Wirtschaft

Stada legt kräftig zu

Erkältungswelle stärkt OTC / Russlandgeschäft läuft weiter

cha/dpa | Im vergangenen Jahr konnte der Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller Stada sowohl den Umsatz als auch das Ebitda deutlich steigern. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die heftige Erkältungswelle zum Jahres­ende 2022.

Kräftige Zuwächse bei rezeptfreien Medikamenten und starke Geschäfte in Russland treiben den Arzneimittelhersteller Stada an. Im vergangenen Jahr stieg der um Sonder- und Währungseffekte bereinigte Umsatz um 11 Prozent auf 3,80 Mrd. Euro, wie das Unternehmen vergangenen Montag mitteilte. Dabei kamen Stada unter anderem Wechselkurseffekte durch den russischen Rubel zu­gute, der trotz der Sanktionen gegen das Land kräftig zum Euro aufgewertet hatte.

Stada erzielt rund 15 Prozent des Umsatzes in Russland. Der Konzern hatte sich trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine nicht aus Russland zurückgezogen und dies mit der medizinischen Versorgung der Menschen begründet. Das Geschäft in Russland sei wie Stada insgesamt im niedrigen zweistelligen Bereich gewachsen, hieß es.

Darüber hinaus profitierte Stada von der Grippe- und Erkältungswelle zum Jahresende 2022. So zog der Umsatz mit rezeptfreien Produkten wie Grippostad oder Silomat währungsbereinigt um 17 Prozent an. Mit 1,62 Mrd. Euro wurde der Bereich Consumer Healthcare im Jahr 2022 zum wichtigsten Segment von Stada und trug 43 Prozent zum Konzernumsatz bei. Als Gründe für dieses Wachstum führt Stada u. a. die Partnerschaft mit Sanofi Consumer Healthcare sowie Neueinführungen und Erweiterungen bestehender Produktlinien an.

Das Geschäft mit Generika wuchs 2022 währungsbereinigt um 6 Prozent auf 1,44 Mrd. Euro – das entspricht 38 Prozent des Gesamtkonzernumsatzes.

Das Segment der Spezialpharmazeutika, zu dem auch die Biosimilars gehören, legte um 11 Prozent auf 741 Mio. Euro zu.

Vorstandschef Peter Goldschmidt stellt „dank einer gut gefüllten Pipeline für Neueinführungen“ für 2023 ein weiteres kräftiges Wachstum in Aussicht. |

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