DAZ aktuell

„Das absolut falsche Signal“

Keine Homöopathie-Weiterbildung

ral | Die meisten Landesärztekammern haben sich dafür entschieden, die Zusatzbezeichnung Homöopathie nicht mehr in ihre Weiterbildungsbestimmungen zu übernehmen – darunter auch Baden-Württemberg. Gesundheitsminister Manne Lucha sieht das kritisch.
Foto: Taffi/AdobeStock

Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg hat vor Kurzem beschlossen, die Zusatzbezeichnung Homöopathie aus der Weiterbildungsordnung der Ärzte im Südwesten zu streichen. Damit folgten die hiesigen Mediziner der Entscheidung aus zwölf anderen Bundesländern, in denen dies schon geschehen ist. Auch der Deutsche Ärztetag hat Ende Mai einen entsprechenden Beschluss gefasst. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha hält im Falle seines Bundeslandes nichts davon. „Den Beschluss der Landesärztekammer finde ich das absolut falsche Signal“, sagte der Grünen-Politiker vergangene Woche der „Südwest Presse“. Baden-Württemberg sei das Land der Naturheilkunde und gerade die Homöopathie sei für viele Bürger im Land ein wichtiger Teil ihrer Gesundheitsversorgung. Jeder solle die Möglichkeit haben, sich bei der Arztwahl für einen homöopathisch arbeitenden Arzt entscheiden zu können, meint Lucha. Dazu brauche es aber Ärzte, die eine Zusatzqualifikation in Homöopathie besitzen. Sein Ministe­rium werde den Beschluss der Ärztekammer „fachlich und rechtlich genau überprüfen“. |

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