... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 87,2 Prozent

ral | Männer sind Arztmuffel? Verglichen mit Frauen sind sie das auf jeden Fall. Aktuell findet man in Wartezimmern von Arztpraxen allerdings vergleichsweise viele Männer. Einer Analyse der Kaufmännischen Krankenkasse zufolge haben 2021 bundesweit 87,2 Prozent der KKH-versicherten Männer einen Termin beim Allgemein- oder Facharzt wahrgenommen.

In den vergangenen Jahren lag der Anteil der männlichen KKH-Versicherten, die zum Arzt gingen, niedriger: 2020 waren es knapp 85 Prozent, 2017 nur knapp 84 Prozent. Man könnte also einen Trend nach oben aus den Zahlen ablesen. Möglich wäre allerdings auch, dass einige Männer im vergangenen Jahr un­vermeidliche Termine „nachgeholt“ haben, die sie 2020 im ersten Lockdown nicht wahrnehmen konnten oder wollten. Gründe für den jüngsten Anstieg der ambulanten Behandlungszahlen nannte die Kranken­kasse nicht.

Wie auch immer, verglichen mit Frauen haben Männer noch immer deutliche Defizite, vor allem auch mit Blick auf Vorsorgeuntersuchungen. So ließen den KKH-Zahlen zufolge Frauen im vergangenen Jahr deutlich häufiger eine Vorsorgeuntersuchung vornehmen als Männer: im Schnitt zehnmal verglichen mit durchschnittlich sechsmal. Zudem kontaktierten 94,4 Prozent der bei der KKH versicherten Frauen 2021 einen Arzt. Einen Grund für die häufigeren Arzt­besuche sieht die Kasse in gynäkologisch notwendigen Praxisbesuchen bzw. Vorsorgeunter­suchungen wie der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs oder zur Verhütungs­beratung. Denn Unterschiede gibt es vor allem bei jüngeren Versicherten, ab dem Rentenalter gleichen sich die Praxisbesuche der Kasse zufolge wieder an. 

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