... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 2,4 Milliarden Euro

dab | Gerade durch die COVID-19-Impfstoff-Entwicklung wurde deutlich, wie leistungsfähig die deutsche Biotech-Branche arbeitet. Auch über den Pharmasektor hinaus ist sie innovativ, z. B. in der Landwirtschaft oder Nahrungsmittel­industrie. Aber Innovation braucht auch Investition. So erreichte die Kapitalaufnahme der Biotech-Unternehmen in Deutschland 2021 ihr zweithöchstes Jahresergebnis: Es waren 2,4 Milliarden Euro.

2020 war ein Jahr wie kein anderes. Getrieben von dem Druck, möglichst schnell einen Impfstoff gegen das SARS-CoV-2-Virus entwickeln zu müssen, wurde ein Rekordwert bei der Kapitalaufnahme durch Biotech-Unternehmen erreicht. Er belief sich auf 3,1 Milliarden Euro. Zwar sank der Wert 2021 auf 2,4 Milliarden Euro, blieb aber immer noch deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Denn lässt man das Rekordjahr 2020 außer Acht, so entspricht dies einer Steigerung um 170% im Vergleich zu 2019.

Während 2020 51% der Gesamtkapitalaufnahme allein auf die COVID-19-Impfstoffentwickler Biontech und Curevac entfielen, lag ihr Anteil 2021 nur noch bei 18%. Die Investitionen verteilten sich im letzten Jahr u. a. beim Risikokapital gleichmäßiger auf Unternehmen und Bereiche. Das stellte die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young fest, die ihre Ergebnisse des Deutschen Biotech­nologie-Reports 2022 kürzlich ver­öffentlichte. Der Autor des Reports, Dr. Alexander Nuyken, weist darauf hin, dass zwar immer noch ein paar wenige Firmen einen überproportionalen Einfluss innerhalb der Branche in Deutschland ausüben, aber dass die Finanzierung „im Gegensatz zu früheren Jahren nicht allein von Einzelereignissen bestimmt“ wird. Darin sieht er „ein deutliches Zeichen für die Stabilität der Branche und das Vertrauen des Marktes in die Unternehmen“. 

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