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Zuversicht und Engagement

Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA)

Foto: AK WL

Gabriele Regina Overwiening

Die Apotheken in Deutschland haben seit zwei Jahren nicht nur ihr Alltagsgeschäft unter schwierigen Bedingungen gemeistert, sondern sich mit viel Engagement und Einsatz zu einer wesentlichen Säule des Gesundheitswesens bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie entwickelt. Diese Leistung wird nicht nur von den Patientinnen und Patienten vor Ort, sondern auch in den Landeshauptstädten und in der Berliner Politik anerkannt. Daran anzuknüpfen gilt es für das begonnene Jahr 2022 – auch und gerade weil wir uns mit den COVID-19-Impfungen in den Apotheken völlig neue, wichtige Kompetenzen aneignen.

Im Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien von SPD, Grünen und FDP für die nächsten vier Jahre lässt sich ablesen, welche wichtige, aber auch differenzierte Rolle den Apotheken zugebilligt wird. Der gesundheitspolitische Teil des Regierungsprogramms trägt dabei deutlich die Handschrift der Grünen. Die ABDA behält natürlich die wichtigsten Passagen des Papiers für die Gespräche mit der Politik im Blick. Und wir sind bereit, für unsere Werte zu kämpfen: für die Stabilisierung der Apotheke vor Ort, für die Schaffung gesundheitlicher Mehrwerte in der Gesellschaft und gegen die Trivialisierung von Arzneimitteln.

In diesem Jahr liegen aber auch zwei große Bewährungsproben vor uns: Auf das herausfordernde Digitalprojekt „E-Rezept“ sind Apotheken mehrheitlich sehr gut vorbereitet. Damit es flächendeckend und reibungslos bei allen Akteuren im Gesundheitswesen funktioniert, muss im Laufe des Jahres aber noch sehr viel getan werden. Zugleich müssen wir die neuen Pharmazeutischen Dienstleistungen in den Apotheken einführen, etablieren und zum Erfolgsmodell machen. Letztlich sollen die Patientinnen und Patienten profitieren – und damit die gesamte Gesellschaft. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten! |

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