Gesundheitspolitik

Zweiter Booster ab 70

STIKO-Empfehlung zu mRNA-Vakzinen und Nuvaxovid

cha | In Apotheken, die Impfungen gegen COVID-19 anbieten, könnte es bald zu verstärkten Nachfragen nach Boosterimpfungen kommen. Denn die STIKO empfiehlt, dass u. a. Menschen ab 70 zukünftig eine zweite Auffrischimpfung erhalten sollen.

Die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), die erst noch das vorgeschriebene Stellungnahmeverfahren durchlaufen müssen, sehen eine zweite Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für Menschen ab 70 Jahren, Bewohner und Betreute in Einrichtungen der Pflege und Menschen mit Immunschwäche ab fünf Jahren vor. Diese soll frühestens drei Monate nach der ersten Auffrischimpfung stattfinden. Dagegen soll Personal in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, insbesondere bei direktem Patienten- und Bewohnerkontakt, die zweite Auffrischimpfung frühestens nach sechs Monaten erhalten. Ausgenommen davon sind Personen, die nach der ersten Auffrischimpfung eine SARS-CoV-2-­Infektion durchgemacht haben. Als Begründung führt die STIKO in der Pressemeldung unter anderem an, dass nach aktuellen Daten der Schutz nach der ersten Auffrischimpfung gegen Infektionen mit der momentan zirkulierenden Omikron-Variante innerhalb weniger Monate abnimmt.

Nuvaxovid: Empfehlung bei limitierter Datenlage

Darüber hinaus äußert sich die STIKO auch zu Nuvaxovid; der Proteinimpfstoff von Novavax, der von vielen Impfskeptikern sehnlichst erwartet wird, soll Ende Februar verfügbar sein. Die STIKO empfiehlt den Impfstoff zur Grundimmunisierung von Personen ab 18 Jahren, verabreicht werden sollen zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens drei Wochen. Die Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit wird dagegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht empfohlen. Wie bei allen anderen in Deutschland zugelassenen COVID-19-Impfstoffen handle es sich auch bei Nuvaxovid funktionell um einen Totimpfstoff. Die Wirksamkeit sei laut den Zulassungsstudien mit den mRNA-Impfstoffen vergleichbar, Aussagen zur klinischen Wirksamkeit gegen die Omikron-Variante könnten aktuell noch nicht getroffen werden. Auch die Impfreaktionen seien ähnlich stark wie nach Impfung mit den anderen COVID-19-Impfstoffen. Festgestellt wird zudem, dass die Datenlage zu Nuvaxovid noch limitiert ist. |

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