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Gesundheitspolitik
Stimmungsmache gegen die Apotheker
Der Hessische Hausärzteverband „informiert“ Patienten und Presse über pharmazeutische Dienstleistungen
Darin behaupten die Ärzte, dass die Apotheker sich dank der neuen Regelungen in die „fundierten ärztlichen Therapien einmischen“ – und das „ohne tiefere medizinische Kenntnisse und ohne ein entsprechendes Studium“.
Eine parallel versendete Pressemitteilung ist überschrieben mit „Behandlungsqualität ist gefährdet“. Im Sinne der Behandlungsqualität und Patientensicherheit müsse die Trennung zwischen Leistungen der Apotheken einerseits und der Ärzteschaft andererseits aufrechterhalten bleiben. Mit den „sogenannten pharmazeutischen Dienstleistungen“ seien die Apotheken „massiv in den hausärztlichen Leistungskatalog eingedrungen“, kritisiert der erste Vorsitzende des Hessischen Hausärzteverbands, Armin Beck. „Wenn jetzt Apotheken nicht nur gegen Corona und Grippe impfen, sondern auch anspruchsvolle Beratungen zur Arzneimittelsicherheit, Blutdruckkontrollen oder Asthmatiker-Schulungen anbieten dürfen, macht dies die Versorgung der Patienten noch unübersichtlicher und gefährdet die Behandlungsqualität“, heißt es weiter. Schlimmstenfalls stehe auch die Patientensicherheit auf dem Spiel.
Die Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen, Ursula Funke, ist extrem verärgert und maßlos enttäuscht, wie sie gegenüber der DAZ erklärt. Sie ist überzeugt, dass es bei dieser vordergründigen Aktion nur ums Geld geht, und appelliert daher an den hessischen Hausärzteverband: „Kommen Sie von den Bäumen herunter, auf die Sie geklettert sind. Denn dort oben können Sie keine Patienten versorgen. Das sind Sie den Patienten vor Ort aber schuldig. Lassen Sie uns gemeinsam die Versorgung vor Ort optimieren. |
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