Gesundheitspolitik

Sechs Jahre Haft für Test-Betrüger

dpa-AFX/az | Das Bochumer Landgericht hat am 24. Juni einen 49-jährigen Unternehmer wegen eines groß angelegten Betrugs bei der Abrechnung von Corona-Tests zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Der Angeklagte hatte zuletzt doch noch gestanden, über seine zahlreichen Teststellen im Ruhrgebiet und im Rheinland deutlich mehr Bürgertests abgerechnet zu haben als tatsächlich durchgeführt worden waren. Die dadurch dem Bund entstandene Schadens­summe bezifferte das Gericht auf rund 24,5 Millionen Euro.

„Der Angeklagte handelte mit einer Selbstbedienungsmentalität, die ihresgleichen sucht“, sagte der Vorsitzende Richter Michael Rehaag in der Urteilsbegründung.

Er hob allerdings auch hervor, dass der Angeklagte nach anfänglichem Bestreiten zuletzt sichtbar Einsicht und Reue gezeigt habe. Außerdem können nach derzei­tigem Stand der Dinge bis Ende August mehr als 17 Millionen Euro an Schadenswiedergutmachung geleistet werden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. |

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.