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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis Mai 2022
In der vorigen Folge ging es um die Zeit bis zum Ende der 17. Kalenderwoche, also bis zum 1. Mai (siehe AZ 2022, Nr. 20, S. 5). In dieser Folge werden die Daten der Vor-Ort-Apotheken für die 18. bis 22. Kalenderwoche, also vom 2. Mai bis 5. Juni analysiert. In den fünf betrachteten Wochen mit Ausnahme der 21. Woche lagen die Absätze und Umsätze sowohl im Rx-Bereich (siehe Abbildung 1) als auch im OTC-Bereich (siehe Abbildung 2) gegenüber dem Vorjahr im Plus. In der 21. Woche gab es überwiegend negative Vorzeichen, aber das dürfte am Feiertag Christi Himmelfahrt liegen. Davon abgesehen ist im Verlauf der fünf betrachteten Wochen weder eine Zunahme noch eine Abnahme des positiven Trends gegenüber 2021 zu erkennen.
Rx: Weiter im langfristigen Trend
Der kumulierte Rx-Absatz für das laufende Jahr lag am Ende der 22. Kalenderwoche 5,4 Prozent im Plus gegenüber dem Vorjahr. Der kumulierte Rx-Umsatz war sogar 8,6 Prozent höher als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 lag der kumulierte Rx-Absatz dagegen 0,1 Prozent im Minus und der kumulierte Rx-Umsatz 16,6 Prozent im Plus. Da die Apothekenhonorierung für Rx-Arzneimittel primär vom Absatz abhängt, ist dieser Wert für die Apotheken besonders wichtig. Einen Monat zuvor lag der kumulierte Rx-Absatz noch um 0,5 Prozent unter dem Wert von 2019. Insofern gibt es hier eine kleine Verbesserung, aber noch keine Trendwende.
OTC: Trendwende beim Vergleich zu 2019
Der kumulierte OTC-Absatz war am Ende der 22. Kalenderwoche 22,1 Prozent höher als im Vorjahr. Der kumulierte OTC-Umsatz lag 16,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Seit den pandemiebedingten Einbrüchen des Jahres 2020 sind die Zuwächse als Aufholvorgang zu verstehen. Der kumulierte OTC-Absatz bis zum Ende der 22. Woche lag 12,9 Prozent und der kumulierte OTC-Umsatz 9,6 Prozent unter den Werten von 2019. Die Daten für das kumulierte bisherige Jahr liegen also noch im Minus, aber die jüngsten Wochenwerte nicht mehr. Seit der 16. Kalenderwoche waren die OTC-Umsätze der Vor-Ort-Apotheken stets höher als im Jahr 2019, außer in der 21. Woche mit Christi Himmelfahrt. Auch die OTC-Absätze waren seit der 16. Woche höher als 2019, mit Ausnahmen in der 17. und 21. Woche. Dagegen waren die OTC-Absätze und -Umsätze bis zur 15. Woche des Jahres 2022 stets geringer als 2019. Die Abweichung in der 16. Kalenderwoche schien zunächst nur eine Verzerrung durch die Osterfeiertage zu sein, aber danach blieben die Werte im Plus. Wenn sich dies in den nächsten Wochen bestätigt, wäre der pandemiebedingte Einbruch des OTC-Geschäfts in den Vor-Ort-Apotheken überwunden.
Absolute Daten durch Zahl der Arbeitstage geprägt
Neben den relativen Betrachtungen zu den Vorjahren im Apothekenpanel rechnet Insight Health absolute Absätze und Umsätze von Vor-Ort-Apotheken aus den Daten der Rechenzentren hoch. Diese Betrachtung bezieht sich auf den April 2022. Demnach setzten die Vor-Ort-Apotheken im April 134,0 Millionen Einheiten ab und erzielten damit 5819,4 Millionen Euro Umsatz (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Das ist gegenüber dem März ein Rückgang um 11,1 Prozent beim Absatz und um 9,3 Prozent beim Umsatz. Diese Rückgänge lassen sich durch die Feiertage im April erklären. Der März hatte 23, der April nur 20 Arbeitstage (von Montag bis Freitag). Darum ist hier kein Trend für eine Veränderung zu erkennen. |
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