DAZ aktuell

Das hat schon seine Ordnung

Masken-Gutscheine für Kinder und junge Gesunde

dpa/cm/ral | Die Ausgabe von Schutzmasken an Risikopatienten und Senioren gehört derzeit zum Tagesgeschäft in der Apotheke. Und nicht nur ältere Menschen tauchen mit Berechtigungsscheinen für FFP2-Masken auf. Auch für junge Gesunde und Kleinkinder verschicken die Kassen manchmal Coupons. Für die Empfänger ist dies unverständlich – fragt man die Kassen, hat das aber schon seine Ordnung.

Eine Sprecherin der AOK Bayern in München erläutert den Hintergrund: Es könne vorkommen, dass den Versicherten vielleicht gar nicht bewusst ist, dass ein Arzt früher einmal eine Diagnose gestellt hat, die den Krite­rien des Bundesgesundheitsministe­riums entspricht. Dies könnte dann auch Kinder betreffen. „Uns sind keine Unregelmäßigkeiten bekannt“, sagt AOK-Sprecherin Vedrana Romanovic zu dem Gutscheinversand.

Und auch beim Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) geht man davon aus, dass alles richtig läuft. Über mögliche Irrläufer oder Adressaten, bei denen der Anspruch nicht auf den ersten Blick nachvollziehbar ist, seien nur Presseberichte über Einzelfälle und entsprechende Social-Media-Beiträge bekannt, heißt es vonseiten des Verbands.

Zu den Krankheiten, die zum Bezug der Maske berechtigen, zählen Lungen-, Herz- und Nierenleiden. Menschen mit Demenz oder Krebs stehen ebenso auf der Liste wie Typ-2-Diabe­tiker und Frauen mit einer Risikoschwangerschaft. Insgesamt ging das Ministerium zunächst von etwa 27 Millionen Berechtigten aus, später war sogar von 34 Millionen die Rede. Hinzu kommen bald etwa fünf Millionen Empfänger der Grundsicherung. |

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