DAZ aktuell

Blaue Rezepte machen Probleme

Zusatzkosten in Rechenzentren

jb/ral | Blaue Rezepte kommen in der Welt der Apothekenrechenzentren eigentlich nicht vor. Aktuell tauchen sie dort jedoch mit Verordnungen für Corona-Impfstoffe auf. Das Problem: der blaue Hintergrund erschwert die maschinelle Lesbarkeit und verursacht Zusatzkosten.
Foto: Klaus Eppele/AdobeStock

Die technischen Prozesse in Apothekenrechenzentren sind hauptsächlich auf das rosa Rezept, das Muster 16, eingestellt. Auch gelbe BtM- und weiße T-Rezepte können problemlos verarbeitet werden. Nicht jedoch die blauen Rezeptformulare, die in „normalen Zeiten“, wenn überhaupt, nur bei Privatverordnungen zum Einsatz kommen und folglich nicht im Rechenzentrum landen. Aktuell ist jedoch alles etwas anders. Seit nicht mehr nur Vertragsarztpraxen Coronaimpfstoffe verordnen dürfen, sondern auch Betriebsärzte und privatärztliche Praxen, kämpfen die Rechenzentren mit dem blauen Rezept. Es verursacht hier einen zusätzlichen Aufwand. Wie ein Sprecher des Bundesverbandes Deutscher Apotheken­rechenzentren VDARZ gegenüber DAZ.online erklärte, erscheint der blaue Hintergrund beim Einlesen dunkel und macht das Rezept schlecht bis gar nicht lesbar. Manuelle Nacharbeit könne erforderlich werden. Und die verursache natürlich Kosten, die am Ende die Apotheken zu tragen hätten. Man habe den Deutschen Apothekerverband im Vorfeld auf dieses Problem hingewiesen, so der VDARZ-Sprecher. Berücksichtigt wurden die Hinweise des Verbandes aber offensichtlich nicht. |

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