DAZ aktuell

Kriminellen das Handwerk legen

Neue Schwerpunktabteilung

dpa/bb/ral | Um gegen kriminelle Machenschaften mit Arzneimitteln vorzugehen, sollen in Brandenburg künftig die Befugnisse bei der Staatsanwaltschaft Potsdam gebündelt werden. Wie das Justizministerium mitteilte, wurde eine neue Schwerpunktabteilung eingerichtet.
Foto: Imago images/Martin Müller

Ab Juni sollen Ermittlungen zu besonders schwerer Straftaten im Bereich der Gesundheitskriminalität bei der für die Bekämpfung der schweren Wirtschafts- und Umweltkriminalität nun zuständigen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft laufen. Es gebe begründete Anhaltspunkte dafür, dass der Handel mit gefälschten Arzneimitteln und Medizinprodukten zunehme, erklärt das Ministerium den Schritt. Arzneimittelfälschungen und der illegale Arzneimittelhandel gefährdeten die Gesundheit und das Leben von Menschen. Die Errichtung der neuen Abteilung unterstreiche die Bedeutung, die die Integrität des Gesundheitswesens für die Brandenburger Justiz habe, so Ministerin Susanne Hoffmann. „Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Verlässlichkeit der medizinischen Versorgung ist.“

Der Brandenburger Arzneimittelfirma Lunapharm war Anfang 2019 die Herstellung von Arzneimitteln und der Handel damit verboten worden, nachdem unter anderem bekannt geworden war, dass sie mehrere Jahre lang Arzneimittel von einer griechischen Apotheke bezogen hatte, die nicht zum Großhandel berechtigt war. |

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