DAZ aktuell

Wichtige Stütze der Teststrategie

In NRW erfolgt jeder zweite „Bürgertest“ in der Apotheke

ks/ral | Seit dem 8. März können alle Bürgerinnen und Bürger kostenlose Corona-Schnelltests – sogenannte Bürgertests – in Anspruch nehmen. Ein Großteil dieser Tests erfolgt in der Apotheke, in Nordrhein-West­falen ist es rund die Hälfte. Und auch in anderen Bundesländern sind Apotheken eine wichtige Stütze der Teststrategie.

Der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) hatte mitteilt, dass die öffentlichen Apotheken in NRW mit circa 50 Prozent den größten Teil zu den Bürgertests im Bundesland beitrügen. In den ersten sieben Wochen hätten sie etwa 3,3 Millionen der für die Bürger kostenlosen Corona-Schnelltests durchgeführt. Das Gesundheitsministerium des Landes habe in diesem Zeitraum offiziell insgesamt 6,7 Mil­lionen Bürgertests erfasst. Für den AVNR-Vorsitzenden Thomas Preis ist damit offensichtlich, dass die öffent­lichen Apotheken auch bei der Teststrategie in Land und Bund eine nicht zu ersetzende Säule der flächendeckenden Infrastruktur sind.

Angesichts des Engagements kritisiert der AVNR allerdings auch die Honorierung für die Testdurchführung. Apotheker erhalten pro Testung 12 Euro – und müssen davon auch noch eine anteilige Abrechnungsgebühr in Höhe von 3,5 Prozent an die Kassenärztlichen Vereinigungen zahlen. Die heilberuflichen Kollegen in Frankreich erhielten für dieselbe Leistung mehr als 30 Euro und auch den Ärzten hierzulande werde mit 15 Euro ein höheres Honorar gezahlt. „Gleiche Leistung muss auch gleich bezahlt werden“, fordert Preis. Er plädiert zudem dafür, die Abrechnungsgebühr „auf das sonst für Apotheken übliche Maß“ abzusenken oder den Apotheken die Möglichkeit einzu­räumen, bei den wesentlich günstiger arbeitenden Apothekenrechenzentren abzurechnen. |

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