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Gesundheitspolitik
Kommentar: Avanti Dilettanti
Im Verlauf der Corona-Pandemie wird immer deutlicher, wie dilettantisch unsere Politiker in Berlin agieren. Aktuelles Beispiel: die Honorierung der Maskenabgabe durch die Apotheken. Vor Weihnachten schafften sie in Windeseile Unmengen an FFP2-Masken für die Risikogruppen herbei und organisierten deren Abgabe ohne zu wissen, ob sie am Ende überhaupt etwas daran verdienen würden. Doch nun, da die Versorgung mit den Masken mit einem festen Honorar vergütet wird, ist über dessen Höhe eine Neiddebatte entbrannt. Und was macht der Bundesgesundheitsminister? Anstatt sich vor die Apotheker zu stellen und die – von seinem Ministerium festgelegte – Höhe des Honorars zu verteidigen, fällt er ihnen in den Rücken und will die Vergütung für noch nicht ausgegebene Masken überprüfen. Auch wenn Spahn am Ende keine Kürzung vornähme – allein die Ankündigung einer Überprüfung zeugt davon, wie konzeptionslos er vorgeht.
Zweites Beispiel: die Abgabe von Antigentests an Laien. Die Erlaubnis dazu ist längst überfällig, doch das Bundesgesundheitsministerium tut so, als seien passende Tests derzeit noch nicht verfügbar. Dabei stehen die Anbieter längst mit der entsprechenden Ware in den Startlöchern. Allein der Blick über die Grenze nach Österreich, wo die Selbsttests gang und gäbe sind, hätte schon gereicht, um das Ministerium eines Besseren zu belehren.
Eigentlich ist die Belastung durch die Corona-Pandemie schon schlimm genug. Doch dass man immer mehr den Eindruck haben muss, die Bewältigung der Krise liege in der Hand von Dilettanten, macht alles noch viel, viel schlimmer.
Dr. Christine Ahlheim
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