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Wirtschaft
Die Maskenabgabe im Dezember hat gut funktioniert
APOkix-Umfrage: Drei Viertel der Apotheken machen keine SARS-CoV-2-Schnelltests / Konjunkturbarometer: Die aktuelle Lage trübt sich wieder ein
Bei knapp 90 Prozent der 177 APOkix-Teilnehmer hat die Ausgabe der kostenlosen FFP2-Masken an Risikogruppen im Dezember gut funktioniert. Nur knapp jeder zehnte Befragte gibt an, dass die Nachfrage in seiner Apotheke nicht befriedigt werden konnte. Bei gut der Hälfte der Apothekenleiter hat durch die Gratismaskenaktion auch die Nachfrage nach FFP2-Masken in ihrer Apotheke insgesamt zugenommen. Zudem stieg bei knapp 60 Prozent der APOkix-Teilnehmer das Informationsbedürfnis der Kunden zum Coronavirus und zu Schutzmaßnahmen, wozu neben der Maskenaktion auch die steigenden Infektionszahlen beigetragen haben dürften.
Doch auch wenn bei den meisten die Maskenabgabe am Ende gut geklappt hat, so gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, dass es große Probleme bezüglich Lieferung und Organisation gab – die aber offenbar bewältigt werden konnten. Grundsätzlich begrüßen mehr als 80 Prozent der Befragten die kostenlosen FFP2-Masken als „notwendige Strategie, um einen Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu leisten“.
Ein weiteres wichtiges Thema waren in der APOkix-Umfrage die SARS-CoV-2-Schnelltests. Dabei hatten bei der Dezemberumfrage 26 Prozent der Befragten „voll und ganz“ und weitere 34 Prozent „eher“ der Aussage zugestimmt, dass die Nachfrage nach Antigen-Schnelltests in ihrer Apotheke in den letzten Wochen „rasant gestiegen“ sei. Im Januar und damit nach den Feiertagen gab es bei immerhin noch knapp der Hälfte der Befragten reges Interesse an Schnelltests.
Allerdings bietet nur eine kleine Minderheit der APOkix-Teilnehmer die Durchführung von Schnelltests an: Lediglich 9 Prozent sind schon aktiv dabei, weitere 19 Prozent planen zukünftig ein entsprechendes Angebot. Die restlichen 72 Prozent führen keine Tests durch und wollen dies auch in Zukunft nicht tun.
Für jeden Fünften ist Corona existenzbedrohend
Die Pandemie wirkt sich bei den meisten Apotheken negativ auf die Kundenzahl aus: Bei 19 Prozent ist sie im Dezember stark und bei 33 Prozent leicht gesunken gegenüber dem Vorjahresmonat, bei 21 Prozent ist sie dagegen leicht und bei 6 Prozent stark gestiegen. 9 Prozent stimmen sogar der Aussage, dass die Corona-Krise für ihre Apotheke existenzbedrohend sei, „voll und ganz“ zu sowie weitere 10 Prozent „eher“.
Das spiegelt sich auch in den Konjunkturindizes wider. Nachdem im Dezember beim Index für die aktuelle wirtschaftliche Lage ein – möglicherweise durch das Weihnachtsgeschäft bedingter – Ausschlag nach oben auf 93,4 Punkte erfolgt war, kam es im Januar wieder zu einem deutlichen Rückgang auf 77,4 Punkte. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage.
Auch die Erwartungen an die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung bleiben mit einem Wert von 59,2 Punkten trübe. Dies beruht jedoch nicht nur auf der Pandemie; der Optimismus ist den Apothekern seit dem EuGH-Urteil von 2016, das den EU-Versendern Rx-Boni erlaubte, abhandengekommen. |
APOkix wird vom Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) initiiert und durchgeführt, die Noweda eG unterstützt APOkix im Rahmen eines Sponsorings, Medienpartner ist der Deutsche Apotheker Verlag.
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