Gesundheitspolitik

WeWi-TV soll aufklären

Satirische Kampagne der AKWL zu Wechselwirkungen

ks | Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind Ursache jeder 10. Krankenhauseinweisung. Wie lassen sich die Menschen also für mögliche Wechselwirkungen und ihre potenziell gefährlichen Folgen sensibili­sieren? Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) und die Werbeagentur Cyrano, die auch mit der ABDA zusammenarbeitet, haben sich dazu etwas einfallen lassen: „WeWi-TV“.

Bei „WeWi-TV“ („WeWi“ steht für Wechselwirkungen) ist z. B. in einem kurzen Film zu erfahren, dass Wechselwirkungen zwischen Medikamenten, Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen sind. Aber Achtung: Die Botschaften der Kampagne kommen satirisch daher. „Die Redaktion von WeWi-TV hat recherchiert und präsentiert die erfolgreichsten Verbraucher-Tipps, mit denen sich das Minimum an Wirkung bei einem Maximum an Wechselwirkungen aus Medikamenten herausholen lässt“, lautet das Versprechen auf der Website.

So erfahren Patienten etwa, dass die gleichzeitige Einnahme von Antibaby-Pille und Johanniskraut die Chance auf eine ungewollte Schwangerschaft ungemein erhöht und dass die Wirkung vieler Antibiotika ganz einfach vermieden werden kann, wenn zugleich Milch oder Joghurt konsumiert wird. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt, wird deutlich darauf hingewiesen, dass es sich um Satire handelt. „Die seriöse Erklärung ist dann nur einen Klick entfernt und macht unmissverständlich klar, dass Arzneimittel keine Bonbons und Wechselwirkungen alles andere als harmlos sind. Patientinnen und Patienten sollten im Zweifel immer in der Apotheke vor Ort nachfragen, was sie bei der Einnahme ihrer Medikamente beachten müssen“, betont AKWL-Vizepräsident Frank Dieckerhoff.

In den kommenden Wochen ist die Kampagne auf den Social-Media-Kanälen der AKWL auf Facebook, Instagram und YouTube zu finden. Zudem auf der Website www.wewi.tv sowie in vielen Apotheken, wo Kampagnen-Postkarten zum Mitnehmen ausliegen.

Die AKWL will mit der Aktion auch Patienten auf die Einführung honorierter pharmazeutischer Dienstleistungen in der Apotheke vorbereiten. „Wir machen deutlich: Die Apotheke vor Ort ist die Anlaufstelle bei Fragen zur Polymedikation und für die Arzneimitteltherapiesicherheit einfach unverzichtbar“, so Dieckerhoff. |

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