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Wirtschaft
Wie läuft das Jahr?
Marktdaten der Apotheken bis Juli 2021
Die jüngsten Paneldaten beschreiben die Zeit bis zum Ende der 30. Kalenderwoche (bis Sonntag, den 1. August) und umfassen damit den ganzen Juli. Die vorige Betrachtung im Rahmen dieser Serie reichte bis zum 4. Juli (siehe AZ 30). Die Paneldaten sind Vergleichswerte zum Vorjahr, sodass die Betrachtung durch den Pandemieverlauf des Vorjahres und des laufenden Jahres beeinflusst wird.
Rx-Absatz: Die ersten sieben Monate fast wie im Vorjahr
In allen Juliwochen lagen der Rx-Absatz und -Umsatz über den Vorjahreswerten, mit Ausnahme eines Absatzminus von 3 Prozent in der 27. Kalenderwoche (siehe Abbildung 1). In der 30. Woche gab es sogar beträchtliche Zuwächse von 13,5 Prozent beim Absatz und 20,5 Prozent beim Umsatz. Solche Verschiebungen können sich im Sommer leicht durch andere Ferientermine ergeben. Wichtiger ist daher wieder die Entwicklung der kumulierten Daten für das laufende Jahr. Der kumulierte Rx-Absatz bis Ende Juli liegt mit minus 0,4 Prozent noch immer im negativen Bereich, hat aber weiter aufgeholt. Der kumulierte Rx-Umsatz beträgt plus 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bis zum 4. Juli betrugen diese Daten minus 1,2 Prozent (Absatz) und plus 5,2 Prozent (Umsatz). Da der Absatz im Rx-Bereich die wichtigere Größe ist, kämpfen die Apotheken demnach weiter um das Erreichen des Vorjahreswertes.
OTC: Noch immer weit unter Vorjahresniveau
Im OTC-Bereich geht es weiter darum, den im Vergleich zum Vorjahr katastrophalen Einbruch des Frühjahres aufzuholen. Auch dabei sind die Apotheken im Juli wieder ein Stück vorangekommen. In allen Juliwochen war der OTC-Absatz um mindestens 8 Prozent und der OTC-Umsatz um mindestens 6 Prozent höher als im Vorjahr (siehe Abbildung 2). In der 30. Woche betrug das Plus sogar 20,5 Prozent beim OTC-Absatz und 22,6 Prozent beim OTC-Umsatz. Dies ist offenbar ein ähnlicher terminbedingter Anstieg wie bei den Rx-Daten. Die kumulierten Daten liegen weiterhin deutlich im Minus, haben aber aufgeholt. Der kumulierte OTC-Umsatz bis Ende Juli war 13,9 Prozent geringer und der kumulierte OTC-Absatz 9,6 Prozent geringer als im Vorjahr. Bis zum 4. Juli betrugen diese Daten minus 17,3 Prozent (Absatz) und minus 12,6 Prozent (Umsatz). Die im April begonnene Aufholjagd geht damit weiter.
Absolute Daten im ersten und zweiten Quartal ähnlich
Die absoluten Absätze und Umsätze schwanken jedoch längst nicht so, wie die Vergleichsdaten vermuten lassen. Dies zeigen die von Insight Health aus Daten der Rechenzentren hochgerechneten Absätze und Umsätze der Vor-Ort-Apotheken. Diese liegen nun bis Juni vor (Absätze siehe Abbildung 3; Umsätze siehe Abbildung 4). Demnach setzten die Vor-Ort-Apotheken im Juni 5744,4 Millionen Euro um, die sich auf 132,4 Millionen Einheiten verteilten. Das ist mehr als im Mai, aber weniger als aufgrund der größeren Zahl der Arbeitstage zu erwarten war (Montag bis Freitag, 22 statt 19). Der Umsatz stieg um 8,1 Prozent und der Absatz um 12,2 Prozent, die Zahl der Arbeitstage aber um 15,8 Prozent. Absatz und Umsatz waren bereits im Mai gegenüber dem April stärker zurückgegangen, als aufgrund der Zahl der Arbeitstage zu erwarten war. Doch in der Quartalsbetrachtung gleichen sich viele Verschiebungen aus. Im ersten Quartal betrug der Gesamtumsatz 16.455,2 Millionen Euro und der Absatz 365,4 Millionen Einheiten. Im zweiten Quartal waren es 16.668,5 Millionen Euro beziehungsweise 376,9 Millionen Einheiten. |
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