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Gesundheitspolitik
Reimann wird AOK-Chefin
SPD-Politikerin wechselt zum AOK-Bundesverband
Wie der AOK-Bundesverband am vergangenen Mittwoch mitteilte, folgte der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Erweiterten Vorstands und machte den Weg frei für die promovierte Biotechnologin an der Spitze der Ortskrankenkasse. Reimanns Vertrag läuft sechs Jahre.
Die 54-jährige Sozialdemokratin ist seit Jahren tief in der Gesundheitspolitik verwurzelt. 2000 zog sie erstmals in den Bundestag ein – zunächst als Nachrückerin. Später sicherte sie sich stets das Direktmandat in ihrem Wahlkreis Braunschweig. Im Bundestag war Reimann Mitglied des Gesundheitsausschusses. In der Legislaturperiode von 2005 bis 2009 bekleidete sie das Amt der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion. In den darauf folgenden vier Jahren war sie Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Gesundheit. 2013 wurde sie Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion – zuständig für Arbeit und Soziales, Frauen, Senioren, Familie und Jugend. 2017 zog es Reimann dann in die Landespolitik: Bis zum vergangenen Frühjahr war sie in Niedersachsen Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung. Im März zog sie sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem Amt zurück, wie es damals hieß.
Beim AOK-Bundesverband freut man sich über den Neuzugang: „Sie war unsere Wunschkandidatin“, sagt der alternierende Aufsichtsratsvorsitzende Volker Hansen. Als erfahrene Gesundheitspolitikerin verfüge sie „über entsprechend viel Kompetenz, ist bestens vernetzt und kennt die Herausforderungen, besonders auch im Zusammenspiel zwischen Bund und Ländern“. |
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