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Wirtschaft
Wo bleibt Curevac?
Unternehmen rechnet Ende Juni mit neuen Daten
Die COVID-19-Impfstoffe von Biontech und Moderna, die letztlich auf die Forschungen des Curevac-Gründers Hoerr zurückgehen, sind schon seit etlichen Monaten auf dem Markt. Dagegen verzögert sich die Zulassung des Curevac-Impfstoffs immer wieder. Zwar läuft bereits seit Februar das Rolling-Review-Verfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), bei dem nacheinander eingereichte Daten mit dem Ziel einer beschleunigten Zulassung bewertet werden. Doch offensichtlich kommt es hier zu Problemen.
Nach einem Bericht von „Business Insider“ habe Gesundheitsminister Jens Spahn bei einer vertraulichen Sitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern laut Teilnehmern gesagt, dass die EMA „nicht vor August“ mit einer Zulassung des Curevac-Mittels rechne. Offenbar gebe es Probleme mit einer größeren klinischen Studie, die für die Zulassung entscheidend sei; es gebe schlicht noch nicht genug Infektionsfälle, die für die Studie vorgeschrieben sind.
Bei Curevac ist man dennoch optimistisch. So äußerte Pressesprecherin Sarah Fakih gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“: „Wir hoffen, dass wir die letzten Daten unserer klinischen Studie bis Ende Juni bei der EMA vorlegen können. Wann die europäische Behörde diese dann ausgewertet hat und eine Zulassung vornimmt, ist schwer vorauszusagen.“ Gegenüber der AZ bestätigte die Pressestelle, dass man bis Ende Juni mit neuen Daten rechne, sich aber für die weiteren Zeitpläne momentan nicht festlegen könne.
Laut Medienberichten soll Spahn den Curevac-Impfstoff nicht mehr für die laufende Impfkampagne einplanen. Spahn habe von einer „der größeren Enttäuschungen“ gesprochen. |
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