Wirtschaft

Merck wird unab­hängiger von USA

cha | Der Darmstädter Merck-Konzern wird sein Life Science Center im französischen Molsheim um eine neue Produktionsanlage für Single-Use-Verbrauchsmaterialien erweitern. Mit der Investition von 25 Mio. Euro will das Unternehmen laut Pressemeldung seine Kapa­zitätserweiterungspläne für diese Schlüsseltechnologie in Europa vorantreiben. Eingesetzt wird die Technologie u. a. bei der Herstellung von COVID-19-Impfstoffen. Dabei zählen Single-Use-Bags zu den Produkten in der Impfstoffherstellung, die knapp sind – auch, weil Unternehmen wie Merck mitunter mit Ausfuhrbeschränkungen aus Amerika zu kämpfen hatten. So äußerte Merck-Vorstandschef Stefan Oschmann Mitte Februar im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, dass aufgrund des Defense Production Act der Regierung Trump beispielsweise zeitweise Single-Use-Reaktoren aus amerikanischer Produktion nicht nach Europa exportiert werden durften, auch wenn damit Impfstoff für den amerikanischen Markt produziert wurde. Unter der Biden-Regierung seien zwar „vernünftige Entscheidungen“ getroffen worden, aber der Export müsse dennoch einzeln genehmigt werden. |

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