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Apotheke und Markt
Menopause-Symptome hormonfrei behandeln
Update Remifemin® und Remifemin® plus
Die Menopause ist keine Erkrankung, sondern eine Zeit der Veränderung, die individuell unterschiedlich erfahren wird, betonte Prof. Dr. Camil Costelo-Branco von der Universität Barcelona. Eine Option bei Menopausen-Beschwerden ist seiner Aussage nach der in Remifemin® und Remifemin® plus enthaltene Extrakt aus dem Wurzelstock von Cimicifuga racemosa, der frei von Phytoestrogenen ist. Es handelt sich hier um den isopropanolischen Gesamt-Auszug iCR, der aus vielen unterschiedlichen Bestandteilen besteht. Diese werden durch Kultivierung, Ernte, Extraktionsprozess, Lösungsmittel und Standardisierung bestimmt. Deshalb lassen sich Studien mit iCR nicht eins zu eins mit Studien vergleichen, die mit anderen Extrakten aus derselben Pflanze durchgeführt wurden. Entsprechend klar wird in der S3-Leitlinie von 2020 unterschieden, so Castelo-Branco. Bei vasomotorischen Menopausen-Symptomen erhielt nur der Isopropanol-Auszug den Empfehlungsgrad A.
Die Netzwerkanalyse des National Institute for Health and Care Excellence ergab zudem einen signifikanten Therapieeffekt von iCR versus Placebo bei der Reduktion von Hitzewallungen. Ein aktueller Review bei über 13.000 mit iCR behandelten Patientinnen zeigte darüber hinaus eine signifikante Überlegenheit bei neurovegetativen und psychischen Menopausesymptomen. Bei Letzteren erwies sich die Kombination von iCR und Hypericum perforatum (in Remifemin® plus) der Monotherapie als überlegen. iCR war in Studien ebenso wirksam wie eine niedrig dosierte Hormonersatztherapie, jedoch mit einem signifikant besseren Nutzen-Risiko-Profil. Der Extrakt ist gut verträglich, auch in hoher Dosierung. Insgesamt eine Behandlungsoption mit Grad A-Empfehlung, so das Fazit von Costelo-Branco.
Menopause nach Brustkrebsbehandlung
Nach einer Therapie mit Tamoxifen leiden Frauen oft an deutlichen menopausalen Symptomen, berichtete Prof. Dr. Mary-Jane Minkin von der Yale University School of Medicine. Hier verbessern Remifemin® und Remifemin® plus die neurovegetativen und psychiatrischen Symptome, ohne die Hormonwerte oder die Dicke des Endometriums zu beeinflussen. Ebenso wenig wirkt sich iCR auf die Aktivität des Proliferationsmarkers Ki67 im Brustgewebe aus. Wie das Nutzen-Risiko-Profil zeigte, sind Extrakt und Kombination in der Therapie von menopausalen Symptomen bei Brustkrebspatientinnen sicher. Interaktionen mit einer endokrinen Therapie oder signifikante Wechselwirkungen mit üblicherweise verschriebenen Arzneimitteln sind nicht bekannt. Zudem werden keine Interaktionen mit dem Estrogenrezeptor berichtet. Behandelt werden sollten die Patientinnen unter ärztlicher Aufsicht.
Quelle
Live- Webinar in Kooperation mit ISGE „Meeting patient’s needs with evidence-based, non-hormonal treatment options for menopausal symptoms“, 19. November 2020, veranstaltet von Schaper & Brümmer
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