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Krankenkassen sind im Minus

GKV-Finanzentwicklung

ks/ral | Gesundheitsminister Jens Spahn will den von der Corona-Pandemie gebeutelten Krankenkassen finanziell unter die Arme greifen. Die gesetzlichen Kassen verbuchten in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres ein Defizit von knapp 1,7 Milliarden Euro.
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Vergangenen Freitag hat das Bundesgesundheitsministerium die vorläufigen Zahlen zur GKV-Finanzentwicklung im 1. bis 3. Quartal 2020 vorgelegt. Demnach lagen die Einnahmen der Krankenkassen bei 194,65 Milliarden Euro, die Ausgaben bei rund 196,32 Milliarden Euro – der Ausgabenüberschuss beträgt damit etwa 1,67 Milliarden Euro. Die Finanzreserven der Krankenkassen lagen zum Stichtag 30. September bei 17,8 Milliarden Euro. Der Gesundheitsfonds erzielte in den Monaten von Januar bis September ein Defizit von 5,1 Milliarden Euro. Zum Stichtag 15. Januar 2020 verfügte er noch über eine Liquiditätsreserve von rund 10,2 Milliarden Euro. Dazu erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: „Die aktuellen Zahlen zeigen: Die Pandemie hinterlässt immer deut­lichere Spuren bei den Einnahmen und Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen. Daher werden wir der gesetz­lichen Krankenversicherung in diesem und auch im nächsten Jahr durch einen zusätzlichen Bundeszuschuss unter die Arme greifen. So verteilen sich die Lasten fair und leistungsgerecht auf verschiedene Schultern. Das ist in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein gutes und richtiges Signal.“ |

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