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- DAZ 36/2020
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Zahl der Woche: 174 Prozent
Die Barmer verglich die Zahlen der diagnostizierten Schlafstörungen aus dem Jahr 2005 mit denen aus 2018. In allen Altersgruppen (0 bis über 90 Jahre) stiegen die Patientenzahlen an – besonders deutlich aber bei den Teenagern: Während 2005 noch bei 9167 Patienten im Alter von 15 bis 19 Jahren eine Schlafstörung festgestellt wurde, waren es im Jahr 2018 schon 25.116 Jugendliche, eine Steigerung um 174 Prozent. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen stiegen die Diagnosen um 168 Prozent. Erst ab dem 50. Lebensjahr flacht die Kurve ab. Die leitende Medizinerin der Barmer, Dr. Ursula Marshall warnt: „Auch jüngere Menschen dürfen anhaltende Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Sie sind unangenehm und machen krank. Dabei wird nicht nur die Leistungsfähigkeit im Beruf und beim Sport eingeschränkt, sondern sie können auch erste Hinweise auf psychische Erkrankungen sein.“ Laut der Analyse gab es im Jahr 2018 bundesweit ca. 1,76 Millionen Menschen mit diagnostizierten Schlafstörungen; jedoch schlafen nicht alle Bundesbürger überall gleich schlecht. Den schlechtesten Schlaf haben die Menschen im Saarland, in Bayern und in Rheinland-Pfalz, 29,8 beziehungsweise 24,7 und 24,5 Menschen pro 1000 Einwohner sind dort von Schlafproblemen betroffen. Am besten sollen die Sachsen-Anhalter schlafen. Hier leiden nur 14,9 Personen pro 1000 Einwohner unter einem gestörten Schlaf. Die Gründe der regionalen Unterschiede konnte Dr. Marshall rein medizinisch nicht erklären. Es seien weitere Untersuchungen notwendig.
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