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Arzneimittel und Therapie
Hoffnung bei schwerer Herzinsuffizienz
Vericiguat verbessert Prognose
Vericiguat ist ein neuartiger, oral einzunehmender Stimulator der löslichen Guanylatcyclase und ein Wirkstoffkandidat für die Behandlung von Patienten mit progredienter Herzinsuffizienz. Insbesondere Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz und reduzierter Auswurfleistung (heart failure with reduced ejection fraction, HFrEF) haben ein hohes Risiko für kardiovaskulären Tod und wiederholte Krankenhauseinweisungen. Wie die Ergebnisse der internationalen Phase-III-Studie VICTORIA (Vericiguat global study in patients with heart failure with reduced ejection fraction) zeigen, können diese Hochrisikopatienten von einer Zusatzbehandlung mit Vericiguat profitieren. In die randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie gingen 5.050 Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz und einer Ejektionsfraktion von weniger als 45% ein, deren Zustand sich zuvor verschlechtert hatte. Zusätzlich zur leitliniengerechten medikamentösen Therapie erhielten sie entweder Vericiguat oder Placebo. Der kombinierte primäre Studienendpunkt setzte sich aus kardiovaskulärem Tod und erstmaliger Krankenhauseinweisung aufgrund von Herzinsuffizienz zusammen. Während einer mittleren Nachverfolgungszeit von 10,8 Monaten ereignete sich ein Endpunktereignis bei 897 von 2526 Patienten (35,5%) der Vericiguat-Gruppe und bei 972 von 2524 Patienten (38,5%) in der Placebo-Gruppe. Unter Vericiguat war das Risiko somit signifikant verringert (Hazard Ratio [HR] 0,90; 95% Konfidenzintervall [KI] 0,82 bis 0,98). Insgesamt mussten 691 Patienten (27,4%) in der Vericiguat-Gruppe und 747 Patienten (29,6%) in der Placebo-Gruppe wegen ihrer Herzinsuffizienz stationär behandelt werden (HR 0,90; 95%-KI 0,81 bis 1,00). Unter Vericiguat verstarben 414 Patienten (16,4%) an einer kardiovaskulären Ursache, unter Placebo waren es 441 (17,5%) (HR 0,93; 95%-KI 0,81 bis 1,06). Erwartungsgemäß traten in der Vericiguat-Gruppe im Vergleich zur Placebo-Gruppe jedoch vermehrt symptomatische Hypotonien (9,1% vs. 7,9%) und Synkopen (4,0% vs. 3,5%) auf. |
Literatur
Armstrong PW et al. Vericiguat in patients with HFrEF. N Engl J Med 2020;
doi:10.1056/NEJMoa1915928
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