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Apotheke und Markt
„Stress im Bauch“
Probiotische Bakterienstämme und Curuma bei Reizdarmsyndrom
Das Reizdarmsyndrom zählt zu den häufig in der ärztlichen Praxis hervorgebrachten Beschwerdebildern. Die Symptomatik variiert stark. Neben lokalen Symptomen (Bauchkrämpfe, Durchfall, Verstopfung, Blähungen) können auch systemische Beschwerden auftreten. Aufgrund der Heterogenität der Erkrankung existiert keine Standardtherapie. Individuelle Triggerfaktoren wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten gilt es zu berücksichtigen. Im Allgemeinen profitieren RDS-Patienten von Maßnahmen zur Stressbewältigung sowie von regelmäßiger Bewegung. Hilfreich kann die Gabe von pro- biotischen Präparaten und pflanzlichen Wirkstoffe wie Curcumin sein.
Bakterienstämme gezielt auswählen
Probiotika wurden bereits 2011 in die Leitlinien zur Behandlung des Reizdarmsyndroms aufgenommen. Allerdings sind sie keine „Allrounder“, jeder probiotische Stamm hat andere Eigenschaften und Fähigkeiten. Voraussetzung für eine gesundheitsfördernde Wirkung ist, dass die verwendeten Bakterien in ausreichend großer Menge vorhanden sind, die Passage durch Magen und Dünndarm überstehen und sich gegen die im Dickdarm vorherrschenden Bakterien durchsetzen. Aus diesem Grund spielen die gezielte Auswahl der Bakterienstämme, deren Dosierung sowie der gleichzeitige Zusatz von Ballaststoffen, die den Bakterien als Nahrung dienen, eine entscheidende Rolle für ihre Wirksamkeit.
Salus bietet für Reizdarmpatienten Darm-Care Biotic Reizdarm an. Darin enthalten ist eine Kombination aus aktiven Milchsäurebakterien (Lactobacillus reuteri DSM 25175, Lactobacillus acidophilus DSM 24936) und Guarkern-Ballaststoffen. In einer aktuellen Studie an 100 RDS-Patienten konnte nachgewiesen werden, dass sich durch die Einnahme der Milchsäurekulturen über einen Zeitraum von 60 Tagen die Befindlichkeit hinsichtlich Blähungen, Bauchkrämpfen und Verstopfung signifikant verbessern lässt.
Curcuma bei Darmproblemen
Auch das Polyphenol Curcumin, das aus der aus Südasien stammenden Pflanze Curcuma (Curcuma longa) gewonnen wird, kann bei RDS-Patienten erfolgreich eingesetzt werden. In einer randomisierten Studie verbesserten sich bei 70 Prozent der Probanden nach achtwöchiger Curcuma-Einnahme die Beschwerden deutlich. Durch seinen lipophilen Charakter wirkt Curcumin vor allem im Darm. Mit Hilfe neuer Technologien kann die Resorptionsfähigkeit noch um ein Vielfaches erhöht werden. Eine optimierte Extrakt-Matrix zeigte im Vergleich zum nativen Curcumin eine 46-fach verbesserte Resorptionsrate. Die Curcuminoid-Konzentration im Blut blieb zudem über zwölf Stunden konstant.
Quelle
Pressekonferenz „... weil Gesundheit durch den Magen geht“, 20. 2. 2020, Hamburg, veranstaltet von Salus.
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