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Aus der Hochschule
Leipzig: Neue Stiftungsstellen für Pädiatrische und Geriatrische Pharmazie
Sächsische LAK, Sächsischer AV und AOK Plus fördern Neuausrichtung des Studiengangs Pharmazie
„Die Stiftungsstellen sollen die bereits gut etablierte patienten- und praxisorientierte Ausrichtung des Instituts für Pharmazie in Forschung und Lehre fördern und neue Impulse in der interdisziplinären Zusammenarbeit von Medizin und Pharmazie ermöglichen“, führte der Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Michael Stumvoll, dazu aus. Auf Basis der Approbationsordnung für Apotheker sollen zudem praxisorientierte Lehrkonzepte für einen Innovationsstudiengang Pharmazie in der Medizin entwickelt werden. Der Dekan dankte den Stiftungsgebern ausdrücklich für ihr Engagement zur Weiterentwicklung des Pharmaziestudiums an der Universität Leipzig.
„Wir freuen uns sehr, dass für die Stiftungsstellen mit Dr. Martina Neininger und Dr. Susanne Schiek zwei ausgewiesene Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der patientenorientierten Pharmazie gewonnen werden konnten“, betonte Professor Thilo Bertsche, Leiter der Klinischen Pharmazie. Den Schwerpunkt ihrer bislang durch zahlreiche internationale Publikationen ausgewiesenen wissenschaftlichen Arbeiten sehen die beiden Apothekerinnen im interdisziplinären Medikationsmanagement, der evidenzbasierten Selbstmedikation, an den Schnittstellen der Arzneimittelversorgung und in der wissenschaftlichen Evaluation von pharmazeutischen Dienstleistungen. „Auf Basis der – vielfach drittmittelbasierten – Vorarbeiten wollen wir neue Projekte mit Partnern aus dem Universitätsklinikum, öffentlichen Apotheken und Ärzten sowie Verbundpartnern in Sachsen, deutschlandweit und international anstoßen“, erläutert Neininger.
Vom Wissenstransfer profitieren Offizinapotheker
Friedemann Schmidt, Präsident der Sächsischen Landesapothekerkammer betonte für die Stifter den hohen Stellenwert des Instituts für Pharmazie zur Ausbildung von Apothekern in Sachsen. Er sieht besonders positiv, dass mit den Stiftungsstellen nicht nur unmittelbar patientenorientierte Aspekte in Forschung und Lehre unterstützt werden. Auch die Kolleginnen und Kollegen in der Praxis werden unmittelbar profitieren: „Durch die Stiftungsstellen werden die Fort- und Weiterbildungsaktivitäten der Landesapothekerkammer unterstützt. Dies fördert insbesondere den Transfer patientenorientierten Wissens in die Berufspraxis“, so Schmidt. Auch mit den Krankenhausapotheken in Sachsen soll die Zusammenarbeit intensiviert werden. Mit der AOK Plus ist eine Zusammenarbeit zu Fragen des Medikationsmanagements vorgesehen. „Ganz bewusst unterstützen wir im Interesse unserer Versicherten dieses Projekt. Die zunehmende Multimorbidität und die damit verbundene komplexe Medikation muss von Fachleuten klug überwacht und koordiniert werden. Von derartiger Partnerschaft profitieren alle Beteiligten und eben vor allem die Patienten“, so Rainer Striebel, Vorstandsvorsitzender der AOK Plus.
Moderne Lehrapotheke entsteht
In der Lehre sollen die Stiftungsstellen dazu beitragen, dass weitere Impulse für eine zukunftsweisende Ausbildung von Pharmazeuten im Fach Klinische Pharmazie in Leipzig gegeben werden. „Eine Zusammenarbeit mit der Lernklinik der Medizinischen Fakultät wird gerade aufgebaut“, erklärte Schiek und ergänzt, dass hierfür auch Mittel aus der LaborUniversität und dem Fellowship für die digitalisierte Hochschulbildung eingeworben wurden. In den kommenden Jahren soll eine neu konzipierte Lehrapotheke mit modernster Kommunikations- und Medientechnologie eingerichtet sein. Auch an die Entwicklung kompetenzbasierter, innovativer Prüfungsformate wird bereits gedacht.
Innovationsstudiengang Pharmazie mit Leuchtturmcharakter
Durch die Stiftungsstellen soll insgesamt der Charakter eines patienten- und praxisorientierten Innovationsstudiengangs Pharmazie in der Medizin mit Leuchtturmcharakter nicht nur für Leipzig gefördert werden. Die Erfahrungen aus der Stiftungsarbeit sollen die Weiterentwicklung des bundesweit geregelten Pharmaziestudiums und des Berufsbildes des Apothekers ermöglichen.
„Die so gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse fließen direkt in die tägliche Versorgung unserer Patienten ein“, so abschließend Apotheker Thomas Dittrich, Vorsitzender des Sächsischen Apothekerverbandes. |
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