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Arzneimittel und Therapie
Alternative für brüchige Verhütungsringe
Neues Generikum stammt aus einem anderen Werk
Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) muss zum wiederholten Male Ringbrüche bei generischen Verhütungsringen kommunizieren. Bislang blieb kein generischer Anbieter von Ringbrüchen verschont: In regelmäßigen Abständen rufen seit Sommer letzten Jahres Exeltis (Ginoring®), Hexal (Cyclelle®), Mylan (Setlona®) und Aristo (Veri®-Aristo) ihre hormonhaltigen Verhütungsringe zurück, die alle im selben Werk in Spanien produziert werden. Aktuell trifft es wieder Hexal mit Cyclelle® und Exeltis mit Ginoring®. MSDs Original Nuvaring® und dessen hauseigenes Generikum Circlet® hingegen scheinen stabiler, beide müssen im Gegensatz zu den generischen Ringen jedoch gekühlt gelagert werden.
Seit 1. März 2020 hat Hormosan mit Mycirq® nun ebenfalls einen Ethinylestradiol- und Etonogestrel-haltigen intravaginalen Verhütungsring im Angebot. Ob auch Mycirq® mit Ringbrüchen zu kämpfen haben wird, bleibt abzuwarten. Jedoch könnte der neue Verhütungsring tatsächlich stabiler sein als die bisherigen Generika. Denn: „Mycirq® hat die gleiche Zusammensetzung in Kern (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer; 28% Vinylacetat) und Hülle (Ethylen-Vinylacetat-Copolymer; 9% Vinylacetat) wie der Originator (Nuvaring®)“, teilt Hormosan auf Nachfrage mit. Zudem stammt der Verhütungsring nicht aus dem spanischen Werk, in dem Ginoring® und Co. hergestellt werden, sondern wird in Belgien produziert. Genau wie die anderen generischen Verhütungsringe muss Mycirq® jedoch nicht in den Kühlschrank. „Im Gegensatz zum Original ist Mycirq® ohne besondere Lagerbedingungen (keine Kühlung) bis zu 24 Monate haltbar“, so Hormosan. Der Hersteller kann hierfür entsprechende Stabilitätsuntersuchungen vorlegen. Wie Hormosan mitteilt, lassen sich diese Ergebnisse im Umkehrschluss allerdings nicht automatisch auf den Originator übertragen. „Solche Untersuchungen müsste der Originator selbst durchführen und die Änderung der Lagerungsbedingungen beantragen“, heißt es. Dies habe MSD bislang aber noch nicht gemacht. |
Literatur
Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK). Chargenrückruf Cyclelle® 120 Mikrogramm/15 Mikrogramm pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, 1, 3 und 6 Vaginalringe; 25. Februar 2020
Arzneimittelkommission der deutschen Apotheker (AMK). Chargenrückruf GinoRing® 0,120 mg/0,015 mg pro 24 Stunden vaginales Wirkstofffreisetzungssystem, 1 und 6 Vaginalringe; 25. Februar 2020
Mycirq® von Hormosan: ideale Alternative für alle Frauen, die nicht täglich an die Verhütung denken wollen. Pressemitteilung von Hormosan vom 20. Februar 2020
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