Gesundheitspolitik

Lunapharm bleibt dran

Erneute Schadensersatzforderung gegen Brandenburg

ks | Lunapharm fordert erneut Schadensersatz vom Land Brandenburg. Am 15. Januar ging die Forderung beim Landesamt für Gesundheit ein, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam bestätigte. Es ist damit bereits der dritte Antrag auf Schadensersatz, den der Pharmahänd­ler gegen das Land gestellt hat.

Insgesamt fordert das Unternehmen aus Mahlow rund 70 Mio. Euro. Laut Brandenburgs Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) beruft sich Lunapharm auf das Staatshaftungsgesetz – unter anderem, weil ihm die Herstellungserlaubnis entzogen wurde. Das Unternehmen weist bekanntlich alle Vorwürfe des illegalen Handels mit hochpreisigen Arzneimitteln zurück. Es war im Sommer 2018 durch einen Bericht des ARD-Magazins Kontraste in die Schlagzeilen geraten, weil es mutmaßlich in griechischen Kliniken gestohlene Krebsarzneimittel von einer griechischen Apotheke ohne Großhandelserlaubnis bezogen haben soll.

Zwei Forderungen hat das Land bereits abgelehnt, die dritte wird nun geprüft. Parallel befasst sich das Verwaltungsgericht Potsdam mit den vom Land ausgesprochenen Verboten. Lunapharm will, dass diese ausgesetzt werden. Eine Entscheidung soll im Februar fallen. Zudem läuft ein Strafprozess gegen Lunapharm-Geschäftsführerin Susanne Krautz-Zeitel und zwei weitere Personen. |

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