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Wirtschaft
Biontech legt nach
95 Prozent Wirksamkeit / Spezielle Versandeinheiten
Vergangenen Mittwoch gaben Biontech und Pfizer das Ergebnis ihrer Abschlussanalyse im Rahmen ihrer laufenden Phase-3-Studie zu ihrem Impfstoffkandidaten BNT162b2 bekannt. Danach bietet dieser 28 Tage nach der ersten Impfung eine 95%ige Wirksamkeit gegen COVID-19; auch bei Erwachsenen über 65 Jahren lag sie bei über 94%. Noch in diesem Jahr sollen weltweit bis zu 50 Millionen Impfstoffdosen produziert werden. Die Unternehmen haben laut Pressemeldung spezielle temperaturstabile Versandeinheiten entwickelt, welche die empfohlenen Temperaturbedingungen von -70 °C ±10 °C mithilfe von Trockeneis aufrechterhalten können. Diese sind auch für die temporäre Lagerung für bis zu 15 Tage verwendbar. Zur Überwachung wird jede Versandeinheit mit einem GPS-fähigen Temperatursensor ausgestattet. Für die Verteilung soll Pfizers „weitreichendes Versorgungsnetzwerk“ genutzt werden.
EU-Kommission genehmigt Vertrag mit Curevac
Unterdessen hat die EU-Kommission am vergangenen Dienstag einen Vertrag mit dem in Tübingen ansässigen Unternehmen Curevac genehmigt. Dieser beinhaltet den Erstkauf von 225 Millionen Impfdosen im Namen aller EU-Mitgliedstaaten sowie eine Option für die Bestellung weiterer 180 Millionen Dosen. Allerdings ist Curevac bei der Entwicklung seines Impfstoffs noch nicht so weit wie AstraZeneca, Biontech und Moderna, bei denen bereits das sogenannte Rolling-Review-Verfahren bei der EMA begonnen hat. Wie Curevac am vergangenen Dienstag bekannt gab, ist der Aufbau eines integrierten europäischen Netzwerks zur Impfstoffherstellung mit erfahrenen Partnern geplant. Zudem sei eine großvolumige Produktionsanlage am Hauptsitz von Curevac in Tübingen derzeit im Aufbau. |
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