Wirtschaft

Apobank zufrieden

Erstes Halbjahr mit hohen Kosten für IT-Migration

cha | Nachdem die Deutsche Apotheker- und Ärztebank aufgrund ihrer missglückten IT-Umstellung heftig in die Kritik geraten war, scheint sie sich jetzt wieder in ruhigerem Fahrwasser zu bewegen. Mit dem ersten Halbjahr ist man in Düsseldorf zufrieden und strebt für das Gesamtjahr eine „angemessene Dividende“ an.

Im ersten Halbjahr 2020 erwirtschaftete die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) laut Pressemeldung einen „stabilen Jahresüberschuss“ in Höhe von 32,7 Mio. Euro nach 31,9 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Betriebs­ergebnis vor Steuern betrug nach „wie erwartet höheren Aufwendungen infolge der IT-Migration sowie Vorsorgebildung“ 55,6 Mio. Euro nach zuvor 60,3 Mio. Euro.

Ein wunder Punkt sind nach wie vor die EDV-Probleme, die viele Kunden verärgert haben. Im zweiten Halbjahr 2020 will sich daher die Apobank weiter auf die Nachbereitung ihrer IT-Umstellung fokussieren. Die IT-Stabilisierung sei gut fortgeschritten, weitere Optimierungen von Bankdienstleistungen erfolgten sukzessive, heißt es. Für das Gesamtjahr 2020 strebt die Apobank einen Jahresüberschuss an, der leicht über dem Vorjahr liegt und der eine „angemessene Dividende“ ermöglicht.

Warten auf die Dividende

Konnten sich die Mitglieder der Apobank in früheren Zeiten über eine Dividende von 4 Prozent freuen, so hat ihnen dieses Jahr die Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Bereits im Mai beschloss die Vertreterversammlung aufgrund einer Empfehlung der Europäischen Zentralbank (EZB), für 2019 eine Dividende von nur 2 Prozent auszuzahlen – allerdings frühestens zum 1. Oktober 2020. Das könnte sich nun weiter verzögern. Auf Anfrage der AZ erklärte die Pressestelle, dass die EZB im Juli die Banken auf­gefordert habe, keine Dividenden bis Anfang 2021 auszuschütten. Derzeit stehe man im Austausch mit der EZB, es sei aber noch keine Entscheidung gefallen. |

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