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Wirtschaft
Shop Apotheke erwartet positiven Gewinn
Rx-Umsatz legte im 1. Quartal 2020 um 23 Prozent zu / Same Day Delivery geplant
Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14 Mio.Euro auf 4,9 Mio. Euro, teilte Shop Apotheke am vergangenen Donnerstag mit. Damit habe man schneller als geplant profitabel gewirtschaftet. In der Folge erwartet das im SDax notierte Unternehmen auch fürs Gesamtjahr einen positiven Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Ursprünglich war nur das Erreichen der Gewinnschwelle angepeilt. Trotzdem blieb unter dem Strich weiterhin ein Minus: Das bereinigte Nettoergebnis belief sich auf minus 3,9 Mio. Euro gegenüber minus 14 Mio. Euro ein Jahr zuvor.
Auch im Vergleich zum letzten Quartal 2019 konnte sich der EU-Versender steigern. Während der Konzern bis Ende 2019 noch knapp 192 Mio. Euro umgesetzt hatte, waren es in den ersten drei Monaten dieses Jahres 21,5 Prozent mehr (232 Mio. Euro). Die Zahl der Neukunden stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal von 4 auf 5 Millionen, seit Ende 2019 seien 300.000 neue Kunden hinzugekommen. Auch im April habe sich die Umsatzdynamik fortgesetzt, die Geschäftsentwicklung für 2020 sei über Plan.
Konzern-CEO Stefan Feltens sagte in einer begleitenden Telefonkonferenz mit Blick auf die aktuelle Situation, dass man die Auswirkung der Corona-Krise erst in der zweiten Märzhälfte deutlich gemerkt habe. Was die Lieferengpässe während der Krise betrifft, sicherte Feltens zu, dass sich die „Beschaffungssituation deutlich entspannt“ habe. Inzwischen sei man wieder so lieferfähig wie vor der Krise, es gebe lediglich bei einigen „ausgewählten Rx-Medikamenten industriebedingte“ Engpässe.
Feltens: 10 Prozent Rx-Versandanteil durch E-Rezept
Feltens betonte auch, dass er sich insbesondere über ein deutliches Wachstum im Rx-Segment freue. Der Rx-Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23 Prozent zu. Etwa 55 Mio. Euro der Umsatzsteigerung (232 Mio. Euro) habe man durch Rx-Kunden eingenommen. Feltens sagte, dass dies eine „große Bedeutung“ für die Einführung des E-Rezeptes habe. Der Konzern-CEO geht davon aus, dass sich der Versandanteil durch das E-Rezept auf 10 Prozent steigern wird.
Als einen „wichtigen Meilenstein“ bezeichnete Feltens auch die neue Zusammenarbeit mit der britischen Online-Arztpraxis Zava (ehemals DrEd). Diese hatte erst kürzlich eine Kooperation mit dem apothekereigenen Konzern Noventi bekannt gegeben – Zava-Patienten können nun zwischen einer Vor-Ort-Apotheke und der Shop Apotheke auswählen.
Für die Apotheker dürfte auch spannend sein, dass die Shop Apotheke noch für 2020 einen Same-Day-Delivery-Service anbieten will. Feltens ging hier nicht ins Detail, sagte aber, dass man dazu „in den Metropolregionen mit lokalen Partnern“ zusammenarbeiten wolle. Ob damit Apotheken gemeint sind, blieb offen. |
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