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Gesundheitspolitik
Studenten helfen in der Krise
In Österreich und der Schweiz Vermittlung über Websites
In einer gemeinsamen Initiative haben der Verband der Schweizerischen ApothekerInnen in Aus- und Weiterbildung (VSAAW), die Swiss Young Pharmacists Group (swissYPG) und die Association Suisse des Étudiants en Pharmacie (asep) einen Aufruf an die Pharmaziestudierenden in der ganzen Schweiz gestartet, um die Apotheken bei der Bewältigung ihrer Arbeit zu unterstützen. Auf der Plattform pharmadelivery.ch können sie sich mit ihren Kontaktdaten, dem möglichen Einsatzort und den ihnen zur Verfügung stehenden Transportmitteln eintragen. Aktuell sind dort bereits 231 Angebote gelistet. Wenn eine Apotheke Unterstützungsbedarf hat, kann sie sich bei den registrierten Personen melden. Das Projekt fokussiert sich auf Botendienste, denn die „Heimlieferung“ von Medikamenten sei eine wichtige Maßnahme, um Risikopatienten zu schützen und die Versorgung sicherzustellen, heißt es in der Pressemitteilung. So könne erreicht werden, dass besonders gefährdete Patienten nicht unnötig in die Apotheke gehen müssen, um notwendige Medikamente zu erhalten.
Ein ähnliches Modell gibt es in Österreich: Der Akademische Fachverein Österreichischer Pharmazeut_innen (AFÖP) hat gemeinsam mit der Pharmazeutischen Gehaltskasse für Österreich und der Österreichischen Apothekerkammer das Projekt „Pharmaziestudierende helfen österreichweit Apotheken” ins Leben gerufen und über Social Media die Studierenden zur Unterstützung aufgefordert. Interessierte können sich bei der Stellenvermittlung der Pharmazeutischen Gehaltskasse für Österreich melden. Im Gegensatz zum Schweizer Modell sollen sie der Apotheke nicht nur bei Medikamentenlieferungen helfen, sondern z. B. auch bei der Herstellung von Desinfektionsmitteln oder dem Wareneingang.
In Deutschland will der pharmazeutische Nachwuchs ebenfalls aktiv werden: Ilias Essaida, Beauftragter für Gesundheitspolitik des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD), erklärte gegenüber DAZ.online, dass man derzeit an einer bundesweit einheitlichen Lösung arbeite. |
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