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Aus der Hochschule
Tag der Pharmazie in Tübingen
Preise, Zeugnisübergabe und Antrittsvorlesungen
In der ersten Vorlesungswoche des Wintersemesters, am 17. Oktober 2019, fand der traditionelle Tag der Pharmazie am Pharmazeutischen Institut der Universität Tübingen statt.
Der geschäftsführende Institutsdirektor, Prof. Stefan Laufer, begrüßte das Auditorium im vollen Hörsaal auf der Morgenstelle. Es folgte eine kurze Ansprache des Dekans der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Wolfgang Rosenstiel.
Im Anschluss daran ließ Prof. Dr. Stefan Laufer das vergangene Jahr inklusive der Erfolge des Instituts für Pharmazie an der Universität Tübingen Revue passieren. Als wichtigste Highlights sind sicher die starke Beteiligung der Pharmazie an Clustern und Plattformen der Exzellenzinitiative zu nennen; das ist so in Deutschland einmalig und unterstreicht die Forschungsstärke des Instituts eindrucksvoll. Darüber hinaus konnten mit Beteiligung der Tübinger Pharmazie ein neues Graduiertenkolleg GRK2381 und ein Sonderforschungsbereich TRR261 bei der DFG eingeworben werden. Prof. Dr. Heide beendet seinen aktiven Dienst, bleibt dem Institut aber als Seniorprofessor erhalten.
Eine große Herausforderung ist die beständig hohe Nachfrage an qualifizierten Apothekern, gleichermaßen aus Offizin und Industrie. Diesen Punkt griff Dr. Günter Hanke als Präsident der Landesapothekerkammer in seiner Ansprache auf.
Die darauffolgende Verleihung der Merckle Promotionspreise, gestiftet von der Ruth und Adolf Merckle Stiftung Ulm, wurde dieses Jahr erstmalig von Ludwig Merckle vorgenommen.
Es folgten Vorträge der Preisträger Dr. Corinna J. Mohr (Experimentelle Pharmakologie), Dr. Franziska Wiker (Pharmazeutische Biologie) und Dr. Jörg Schlotterbeck (Pharmazeutische Bio-/Analyse) zu ihrer jeweiligen Dissertation über die Rolle Calcium-aktivierter Kaliumkanäle beim Mammakarzinom, die Identifizierung neuer α-Pyrone als Sulfat-Shuttle aus Conexibacter woesei und die Lipidom-Analyse von Blutplättchen.
Danach wurden dieses Jahr erstmalig Absolventen des Studiengangs M. Sc. Pharmaceutical Sciences & Technologies mit dem neu eingerichteten und von den Professorenkollegen gestifteten Prof. Martin Wahl Preis für außerordentliche Masterarbeiten ausgezeichnet. In einer Gedenkminute wurde des nach kurzer, schwerer Krankheit verstorbenen Namensträgers des gewidmeten Preises gedacht. Die Ehrungen wurden von Nikolai Stransky (Pharmazeutische Chemie) und Nicolai Tichonow (Pharmazeutische Chemie) entgegengenommen. Im Anschluss stellten beide das jeweilige Thema ihrer Masterarbeiten mit einem Kurzvortrag zur Entwicklung eines PET Radiotracers für den P2Y12 Rezeptor und zum in silico Design konformationsverändernder Inhibitoren der humanen Aurorakinase vor.
Als diesjährige Festrednerin sprach Dr. Dr. Saskia Biskup, Gründerin und Geschäftsführerin der CeGaT GmbH, über die neuen Entwicklungen in der Präzisionsmedizin. Sie stellte ganz ohne technische Hilfsmittel sehr eindrucksvoll sowohl die bisherigen Errungenschaften als auch die noch bevorstehenden Herausforderungen der genetischen Diagnostik dar.
Abschließend wurden die Zeugnisse des 1. Staatsexamens Pharmazie im Alternativen Prüfungsverfahren an die erfolgreichen Studierenden überreicht. Tübingen bietet die größte Anzahl an Studienplätzen für den Staatsexamensstudiengang Pharmazie in Baden-Württemberg an.
Nach dem großzügigerweise von der Ruth und Adolf Merckle Stiftung gesponserten Mittagsbuffet fanden die Antrittsvorlesungen von PD Dominique Lunter (Pharmazeutische Technologie) und Jun.-Prof. Matthias Gehringer (Pharmazeutische Chemie) statt. PD Lunter las über die „Entwicklung innovativer Darreichungsformen für die Therapie chronischer Hauterkrankungen“. Jun.-Prof. Gehringer stellte seine Forschung mit dem Titel „Warheads reloaded: Mit kovalenten Ankern zu selektiven Proteinkinaseinhibitoren“ vor.
Insgesamt fand die alljährliche stattfindende Veranstaltung mit mehr als 250 Gästen großen Anklang. Alle waren sich darin einig, dass das vergangene Jahr für das Pharmazeutische Institut in Tübingen sehr erfolgreich verlaufen ist. Auch die anstehenden Aufgaben und Herausforderungen des kommenden akademischen Jahres werden mit großer Spannung erwartet. Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten, Glückwünsche an die Preisträger und ein besonderer Dank natürlich den Stiftern des Preises. |
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