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KVNR zu Engpässen: Ursachen benennen!
KV Nordrhein will von Apotheken, Großhändlern und Herstellern Genaueres wissen
Etwa 70 Prozent der niedergelassenen Ärzte sehen mittlere bis starke Versorgungseinschränkungen durch Arzneimittel-Engpässe. Auch Dr. Frank Bergmann, Chef der KV Nordrhein, bestätigt in einer aktuellen Pressemitteilung, dass Apotheken immer häufiger in Praxen rückfragen müssten, ob sie ein wirkstoffgleiches Arzneimittel abgeben können. Zugleich erreichten die KV auch Rückmeldungen, dass Wirkstoffe gar nicht mehr lieferbar sind und auch nicht auf andere Anbieter ausgewichen werden könne. Bergmann: „Für eine verlässliche medizinische Versorgung unserer Patienten muss dringend geklärt werden, welche Dimension der Mangel in den Apotheken und Großhandlungen hat. Wichtig ist jetzt vor allem herauszufinden, welche Wirkstoffe nicht lieferbar sind, ob es sich um lokale Probleme handelt oder Wirkstoffe bundesweit nicht verfügbar sind und ob Wirkstoffe nur zeitlich begrenzt nicht lieferbar sind oder länger andauernde Lieferausfälle zu erwarten sind.“ Um das Problem zu beheben, fordert der KV-Chef, die Ursachen für den Mangel zu benennen, etwa die Konzentration auf einzelne Produktionsstätten im Ausland, der offenbar lukrative Verkauf von Medikamenten in Nachbarländer oder das Einstellen der Produktion aufgrund fehlender Rentabilität. „Bleibt die Frage, wer die Verantwortung dafür übernimmt, wenn Patienten aus solchen Gründen nicht adäquat versorgt werden können“, so Bergmann.
Konkret nachgefragt wünscht sich die KV von Apotheken, Großhandel und Hersteller Informationen. Aber warum sollen unbedingt die Apotheker hier für Aufklärung sorgen können? Einen Grund für einen neuen Lieferengpass können auch sie nicht in ihrer Software einsehen. Dazu ein KV-Sprecher: „Die Apotheken haben als Besteller und Abgeber der Medikamente im Verbund mit dem Großhandel vermutlich den besten Gesamtüberblick und können insofern klären, ob beziehungsweise wo genau welcher Mangel herrscht.“ |
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