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Aus der Hochschule
Innovative Forscherin, engagierte Lehrerin
Dr. Dominique Lunter im Fach Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie habilitiert
Dr. Lunter hat in Tübingen von 2003 bis 2007 Pharmazie studiert und fertigte anschließend in einem Kooperationsprojekt mit einem Pharmazeutischen Unternehmen eine Diplomarbeit zum Thema „Entwicklung von Vitamin-C-Pellets mit verzögerter Arzneistofffreisetzung unter Verwendung von Ethylcellulose als Filmbildner“ an. Im September 2012 schloss sie ihre Promotion im Fach Pharmazeutische Technologie an der Universität Tübingen mit dem Prädikat „summa cum laude“ ab. Thema ihrer Dissertation war „Filmbildende Emulsionen zur Retardierung der dermalen Wirkstoffpermeation“. Die Arbeit wurde mit dem Merckle Promotionspreis Pharmazie 2013 ausgezeichnet. In unmittelbarem Anschluss daran startete Dr. Lunter ihr Habilitationsprojekt. Der dazu vorgelegte Projektplan wurde auch im Rahmen der externen Begutachtung bei ihrer Bewerbung um eine Förderung im Rahmen des Margarete-von-Wrangell-Habilitationsprogramms für Frauen von der entsprechenden Fachjury positiv begutachtet. Die daraufhin erfolgte Aufnahme in das Margarete-von-Wrangell-Programm entspricht einem Exzellenzkriterium. Die von ihr bei der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät eingereichte kumulative Habilitationsschrift zum Thema „Development of a Portfolio for Predictive in-vitro Testing of Topical Dosage Forms and its Usage in the Development of Topical Dosage Forms for the Treatment of Chronic Skin Diseases“ wurde von allen Gutachtern sehr positiv bewertet.
Die Forschungsschwerpunkte von Dr. Lunter lassen sich in folgende drei Teilbereiche untergliedern: (1) die Erforschung von streichfähigen Retard-Dermatika unter Einbeziehung filmbildender Polymere, (2) die Entwicklung einer Strategie zur rationalen Entwicklung von Basistherapeutika und (3) die Erforschung und Entwicklung von Methoden zur kontinuierlichen Untersuchung der Wirkstoffabgabe aus Dermatika mittels konfokaler Raman Mikrospektroskopie. Ein zentrales Ziel dieser Arbeiten ist, das zur Charakterisierung der dermalen Wirk- und Hilfsstoffaufnahme benötigte analytische Portfolio so weiterzuentwickeln, dass sich die noch offenen Fragestellungen beantworten lassen. Zur Betonung des translationalen Ansatzes sind in das Forschungskonzept auch Arbeiten eingebunden, die sich der Entwicklung innovativer Formulierungskonzepte für den dermalen Einsatz widmen und dabei gleichzeitig erkennen lassen, ob das parallel erarbeitete analytische Instrumentarium die gewünschte Leistungsfähigkeit besitzt. Zur Umsetzung der Anwendung am Menschen bestehen gute Kontakte zu Dermatologen sowie eine lebendige, vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) finanzierte Kooperation mit Prof. Savic, Universität Belgrad. Dr. Lunter vertritt in ihrer Forschung ein innovatives Gebiet der Pharmazeutischen Technologie, das hervorragend zum Grundverständnis des Tübinger Pharmazeutischen Instituts mit seinem translationalen Ansatz passt.
Neben ihrer Forschung brachte sich Dr. Lunter während ihrer Habilitation auch kontinuierlich und erfolgreich in die Lehre ein. An der Universität Tübingen war sie sowohl im Staatsexamensstudiengang „Pharmazie“ als auch im Masterstudiengang „Pharmaceutical Sciences and Technologies“ eine geschätzte akademische Lehrerin. An der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg wirkt sie seit Jahresbeginn als Gastprofessorin am Aufbau des neuen Studiengangs Pharmazie mit und vertritt dort die gesamte Lehre im Fach Pharmazeutische Technologie. Sie kann daher bereits jetzt auf eine breite Lehrerfahrung im gesamten Bereich der pharmazeutischen Technologie und Biopharmazie zurückgreifen.
Es war dem Autor eine Freude, Dr. Dominique Lunter während ihrer Habilitation als Mentor begleiten zu können. Die Pharmazeutische Technologie hat mit ihr eine innovative Forscherin und engagierte Hochschullehrerin dazugewonnen. Das gesamte Team der Pharmazeutischen Technologie und ihr Mentor freuen sich mit der „frisch gebackenen“ Privatdozentin und gratulieren ihr zu ihrer herausragenden Leistung. Sie wünschen ihr für die Zukunft beruflich und privat alles Gute und sind sich sicher, dass sie bald schon den nächsten Schritt in ihrer Karriere machen kann. |
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