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Adexa-Info
Das BMG verschenkt Chancen!
ADEXA kritisiert den Entwurf des PTA-Reformgesetzes
Dazu ADEXA-Vorstand Andreas May: „Wir haben den Eindruck, dass die Weiterentwicklung des PTA-Berufs vom Ministerium im Wesentlichen an finanziellen Fragen festgemacht wird. Die von ADEXA und BVpta favorisierte Verlängerung der schulischen Ausbildung wird mit erhöhtem Organisationsaufwand der Schulen sowie möglicherweise entstehenden Mehrkosten abgelehnt. Damit geht der Entwurf an der Praxis sowie an den Wünschen und dem Bedarf der Betroffenen vorbei.“ In zwei Umfragen hatten sich jeweils rund 80 Prozent der Befragten für eine Verlängerung ausgesprochen, um den umfangreichen Lernstoff für die Apothekenpraxis aufnehmen zu können.
Auch bei der Frage der erweiterten Kompetenzen springt der Referentenentwurf nicht nur zu kurz, sondern sogar zurück. Mit der geplanten Neuregelung der Apothekenbetriebsordnung für die Arbeit ohne Aufsicht in § 3 Abs. 5b und 5c sowie § 17 Abs. 6 ApBetrO – u. a. mindestens Abschlussnote „Gut“, drei Jahre Berufstätigkeit und ein gültiges Fortbildungszertifikat – würde die bestehende Möglichkeit aufgehoben, nach der schon jetzt Apothekenleiter einer PTA die Abzeichnungsbefugnis übertragen können. Und zwar aktuell unabhängig von bestimmten Vorgaben, allein auf Basis ihrer Einschätzung der Qualifikation der jeweiligen PTA. Für PTA, die die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) formulierten Bedingungen nicht erfüllen, wäre dies ein Rückschritt und Verlust an beruflicher Befugnis. Dies engt Mitarbeiter und Apothekenleitung unnötig ein und ist nicht zukunftsweisend, so die Bewertung von ADEXA.
Mit der inhaltlichen Ausrichtung bei der Beschreibung des Berufsbildes und der veränderten Schwerpunktsetzung bei den schulischen Unterrichtsstunden kann sich ADEXA zwar eher arrangieren. Dazu die Leiterin der ADEXA-Berufsgruppe PTA, Ingrid Heberle: „Grundsätzlich ist es positiv, dass das Berufsbild der pharmazeutisch-technischen Assistentinnen und Assistenten konkretisiert wird. Über die Reihenfolge der Tätigkeiten kann man streiten: Aus unserer Sicht sollten sie allerdings den realen Gegebenheiten in der Apotheke angepasst werden. Aber wenn die Aufgaben in der Apotheke umfangreicher und anspruchsvoller werden, muss doch auch klar sein, dass man mit bloßen Stundenverschiebungen nicht weiterkommt! Unter dem Strich sehen wir insbesondere die Stundenkürzung im Fach Chemie angesichts der gestiegenen Anforderungen an Analyse und Rezeptur sehr kritisch.“ |
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