Wirtschaft

OTC-Versand legt weiter zu

IQVIA-Marktbericht: Stagnation beim Apothekenabsatz

cha | Sowohl im Rx- als auch im OTC-Bereich stehen die Zeichen beim Apothekenabsatz auf Stagnation. Über deutliche Zuwächse können sich dagegen die Versender freuen. Das zeigt der IQVIA-Marktbericht für das Dreivierteljahr 2019.

Danach wurden im Apothekenmarkt (Vor-Ort-Apotheken und Versand) in den ersten neun Monaten 2019 1,2 Mrd. Packungen Arzneimittel an Patienten abgegeben, was einer Stagnation gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Umgesetzt wurden 28 Mrd. Euro und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahr (Basis: Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers abzüglich des Herstellerabschlages in Höhe von 7 Prozent und der gemeldeten Rabatte aus Erstattungsbeträgen nach § 130b SGB V, inkl. Impfstoffen und Testdiagnostika).

Bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln legte der Umsatz in den ersten neun Monaten 2019 um rund 7 Prozent auf 24 Mrd. Euro zu. Abgesetzt wurden 559 Mio. Packungen und damit 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Das Segment der rezeptfreien Arzneimittel entwickelte sich im Dreivierteljahr 2019 verhalten. Der Umsatz legte um 2 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro zu, während der Absatz mit 638 Mio. Packungen bei einer „roten Null“ stagnierte. Als Grund hierfür nennt IQVIA die diesjährig schwach ausgeprägte Erkältungssaison, die vor allem im ersten Quartal zu Rückgängen bei Mitteln zur Linderung von Husten und Halsschmerzen sowie bei weiteren Erkältungsmitteln führte.

Betrachtet man den Versand getrennt, so zeigt sich, dass Verbraucher in den ersten neun Monaten 2019 134 Mio. Packungen unterschiedlicher OTC-Produkte im Wert von 1462 Mio. Euro (Basis: effektiver Verkaufspreis) auf dem elektronischen bzw. telefonischen Bestellweg einkauften. Dabei entfielen rund die Hälfte der Ausgaben und knapp zwei Drittel der Packungen auf das Segment Arzneimittel. Diese legten nach Umsatz um 5 Prozent und nach Absatz um 6 Prozent zu. Die zweitwichtigste Sparte sind Gesundheitsmittel wie z. B. Nahrungsergänzungsmittel oder künstliche Tränen mit einem Viertel des Umsatzes und 18 Prozent der Menge. An dritter Stelle liegen Kosmetik- und Körperpflegeprodukte (16 Prozent des Umsatzes, 14 Prozent des Absatzes). |

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