Wirtschaft

Der Biotech-Markt boomt

Immunologie ist umsatzstärkster Bereich

cha | Der Markt mit Biopharmazeutika boomt: Im Jahr 2018 wurden damit 11,4 Mrd. Euro umgesetzt, was einem Marktanteil von 27,4 Prozent entspricht.

Bei den Biopharmazeutika gab es 2018 38 Zulassungen – das sind so viele wie sonst in zwei Jahren zusammen. 24 davon beruhten auf einem neuen Wirkstoff, bei den übrigen handelt es sich um Biosimilars. Der Umsatz mit Biopharmazeutika lag 2018 im ambulanten und im Krankenhausbereich zusammen bei 11,4 Mrd. Euro gegenüber 10,2 Mrd. Euro 2017. Dabei fiel der Zuwachs mit 11,7 Prozent fast doppelt so hoch aus wie beim Gesamtmarkt, der um 6,0 Prozent auf 41,7 Mrd. Euro wuchs. Der Marktanteil der Biopharmazeutika lag 2018 bei 27,4 Prozent (zuvor 26,0 Prozent). Der umsatzstärkste Bereich ist mit 3,7 Mrd. Euro die Immunologie, an zweiter Stelle steht die Onkologie mit 2,9 Mrd. Euro, gefolgt von Stoffwechselerkrankungen mit 2,0 Mrd. Euro. Der größte Entwicklungsschwerpunkt ist die Onkologie. Mittlerweile sind in Deutschland 49.700 Mitarbeiter in 400 biopharmazeutischen Unternehmen beschäftigt und damit 6 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dies sind die Ergebnisse des Branchenreports „Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2019“, der von der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG) für vfa bio erarbeitet wurde.

„Biosimilars brauchen keine Substitution in der Apotheke“

Genauer unter die Lupe nimmt der Biotech-Report 2019 den Teil des Biopharmazeutika-Marktes, in dem Original-Biopharmazeutika mit Biosimilars im Wettbewerb stehen. Letztere erreichen meist schon binnen weniger Monate wesentliche Marktanteile. In Anwendungsgebieten, in denen es Biosimilars seit mindestens einem Jahr gibt, kommen sie auf einen Marktanteil von 38 Prozent. „Das zeigt“, so Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Rentschler Biopharma SE bei der Vorstellung des Reports, „dass Biosimilars zu einem sehr relevanten Marktfaktor geworden sind, weil Ärzte sie schnell und häufig einsetzen. Dementsprechend brauchen sie auch keine weiteren politischen Interventionen wie die automatische Substitution in der Apotheke. Sie können aus eigener Kraft im Wettbewerb bestehen.“ |

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