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Arzneimittel und Therapie
Antibabypille Trigoa zurückgerufen
Bei drei Chargen besteht die Gefahr von Einnahmefehlern
Das Dreiphasenpräparat Trigoa® enthält drei unterschiedliche Arten von Dragées
- 6 hellbraune mit je 0,05 mg Levonorgestrel und 0,03 mg Ethinylestradiol,
- 5 weiße mit je 0,075 mg Levonorgestrel und 0,04 mg Ethinylestradiol,
- 10 ockerfarbene mit je 0,125 mg Levonorgestrel und 0,03 mg Ethinylestradiol.
Damit eine Schwangerschaft zuverlässig vermieden werden kann, müssen die Dragées in genau dieser Reihenfolge eingenommen werden. Und hier liegt das Problem bei den zurückgerufenen Chargen. Die Blister wurden falsch bedruckt. Die Einnahmereihenfolge ist nicht korrekt gekennzeichnet. Doch selbst wenn die Dragées in der falschen Reihenfolge eingenommen werden, ist eine ungewollte Schwangerschaft wenig wahrscheinlich: Zwar gibt es keine Daten aus randomisierten klinischen Studien, doch auch die niedrigste Dosierung soll laut Hersteller Pfizer den Eisprung unterdrücken. Zur Sicherheit werden dennoch zusätzliche nichthormonelle Verhütungsmaßnahmen (z. B. BB K Kondome) empfohlen. Ärzte und Apotheker sollen Frauen, die in letzter Zeit ein Trigoa®-Rezept eingelöst haben, aktiv über den Rückruf informieren. Auch Frauen, die vor dem 27. November eine Verschreibung erhielten, können betroffen sein, da Rezepte bis zu drei Monate beliefert werden können. Vom Rückruf betroffene Packungen sollen über die Apotheken retourniert werden. Eine neue Packung gibt es allerdings nur mit einem neuen Rezept. |
Quelle
Rote-Hand-Brief vom 7. Dezember 2018 zu Trigoa®, www.bfarm.de; Abruf am 10. Dezember 2018
Stellungnahme der Pfizer Deutschland GmbH zum Rückruf von drei Chargen der Antibabypille Trigoa® vom 10. Dezember 2018
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