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Arzneimittel und Therapie
Starkes Nasenbluten unter Sinupret
AMK schließt kausalen Zusammenhang nicht aus
In Anbetracht der großen Absatzzahlen – laut Hersteller Bionorica wurden von März 2000 bis Ende November 2017 weltweit über eine Milliarde Tagesdosen Sinupret® forte und Sinupret® extract verkauft – klingen 18 Berichte zu überwiegend schwerem Nasenbluten im selben Zeitraum erst einmal nicht viel. Wie die AMK auf Nachfrage erläuterte, ist dies jedoch ein Signal, dem weiter nachgegangen werden sollte. So liegt der Meldung vom 6. November 2018 eine Disproportionalitätsanalyse zugrunde, eine Methode, mit der unabhängig von den Absatzzahlen Auffälligkeiten ermittelt werden können. Für andere Phytopharmaka, wie z. B. Solvohexal®, ergaben sich in dieser Analyse hingegen keine Signale. Doch auch eine Scheinkausalität kann nicht ausgeschlossen werden. So weist der Hersteller Bionorica darauf hin, dass Nasenbluten eine mögliche Begleiterscheinung bei Nasennebenhöhlenentzündung und/oder Schnupfen darstellt. In klinischen Prüfungen mit Sinupret® extract berichteten zudem nur Patienten der Placebo-Gruppe von Nasenbluten.
Auch wenn es für eine abschließende Empfehlung auch aus Sicht der AMK noch zu früh ist, erscheint es der Kommission sinnvoll, einen entsprechenden Hinweis in die Fachinformation aufzunehmen. Patienten mit Symptomen einer Sinusitis und blutungsfördernder Begleitmedikation oder Bluthochdruck sollten bei der Beratung zu Sinupret® extract/forte auf das Risiko von Nasenbluten hingewiesen werden. |
Quelle
Informationen der Institutionen und Behörden vom 6. November 2018: AMK: Starkes Nasenbluten unter Sinupret® extract/forte-Zubereitungen; www.abda.de
Telefonische Auskunft der AMK vom 9. November 2018
Schriftliche Stellungnahme von Bionorica® vom 8. November 2018
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