Hilfe für den Darm

Viele Menschen leiden im Laufe ihres Lebens zeitweise unter gastrointestinalen Beschwerden. Haben Symptome wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Völlegefühl und Darmkrämpfe keine organische Ursache und liegen sie regelmäßig seit mindestens drei Monaten vor, spricht man von einem Reizdarmsyndrom. Während 35 Prozent der Patienten zum Durchfall-dominanten Typ gezählt werden, haben 22 Prozent eher mit Verstopfung zu kämpfen. In 42 Prozent der Fälle wechseln sich Durchfall und Verstopfung ab. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.

Eingeschränkte Lebensqualität

Die psychische Belastung und die körperlichen Beschwerden schränken die Patienten in ihrem Alltag ein und sorgen für einen hohen Leidensdruck.

Die Ursachen eines Reizdarmsyndroms können individuell unterschiedlich sein, sind aber bislang nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Möglich sind z. B. eine Darmüberempfindlichkeit, Mikroentzündungen, gestörte Darmbewegungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder bakterielle Fehlbesiedelungen. Auch Stress und psychische Probleme können an der Entstehung beteiligt sein und/oder ­verstärkend wirken.

Die medikamentöse Therapie erfolgt symptomorientiert. Zudem ist ein Blick auf die Ernährung empfehlenswert. Eine einheitliche Ernährungsempfehlung gibt es nicht, wohl aber individuelle Empfehlungen, die sich an den Symptomen orientieren. Mitunter kann auch eine psychotherapeutische Behandlung sinnvoll sein.

Duales Wirkprinzip

Seit Oktober dieses Jahres ist das physikalisch wirkende Medizinprodukt Gelsectan^® auf dem Markt, welches sich an erwachsene Patienten mit Reizdarmsyndrom richtet. Es enthält Xylo­oligosaccharide und Xyloglucan, sowie Erbsenprotein und Traubenkernextrakt. Das Polysaccharid Xyloglucan hat filmbildende Eigenschaften und legt sich als Schutzfilm auf die Darmschleimhaut. Durch die verringerte Darmpermeabilität wird diese widerstandsfähiger gegenüber Pathogenen. Erbsenprotein und Traubenkernextrakt unterstützen das Xyloglucan. Die Xylo­oligosaccharide stimulieren das Wachstum und die Aktivität von nützlichen Darmbakterien wie Lactobazillen und Bifidobakterien. So sollen die Symptome des Reizdarmsyndroms – insbesondere Durchfall und Bauchschmerzen – gelindert werden.

Wissenswertes zur Anwendung

Laut Gebrauchsanweisung ist Gelsectan^® zur Wiederherstellung der Darmfunktion bei Patienten mit veränderter Funktion aufgrund von Reizdarmsyndrom, Überempfind­lichkeit des Darms oder nach der Einnahme bestimmter Medikamente bestimmt. Es soll Symptome wie chronischen oder wiederkehrenden Durchfall, ­abdominale Spannungs­gefühle, Schmerzen, Blähungen und Blähbauch lindern und vermeiden. Bei der Durchfallsymptomatik zeigt sich dem Unternehmen zufolge schon wenige Stunden nach Anwendung eine spürbare Wirkung. Die Dosierung orientiert sich am Schweregrad der Symptome und beträgt ein bis zwei Kapseln zweimal täglich – vor dem Frühstück bzw. Abendessen – für zwei bis vier Wochen. Das Prä­parat kann grundsätzlich aber auch länger angewendet werden.