Personal

Die Ergebnisse lassen aufhorchen

Ein Kommentar von Michael P. Kuck

Der Arbeitsmarkt für Apotheken ist leergefegt. Man kann sogar hören, dass einzelne Apotheken aufgrund fehlender Mitarbeiter ihre Türen für immer schließen mussten. Und die Lage bleibt angespannt. Dabei stehen die Apotheken aufgrund der demografischen Entwicklung im Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs mit vielen anderen sozialen Berufen, insbesondere was die PTA betrifft. Deshalb ist es wichtig, dass sich der einzelne Apotheker ebenso wie die Branche insgesamt aktiv um den Berufsnachwuchs bemüht.

Für die Apothekergenossenschaft Noweda ist die Förderung des pharmazeutischen Berufsnachwuchses seit Jahren eine Herzensangelegenheit. So starteten wir bereits vor mehr als 20 Jahren die Seminarreihe „Praxisnahe betriebswirtschaftliche Ausbildung für Pharmastudierende“. Auch deshalb haben wir in diesem Jahr eine Umfrage unter angehenden PTA initiiert. Als Kooperationspartner haben wir den Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen e. V. (BVpta) gewinnen können, der uns bei der Ausgestaltung des Fragebogens geholfen und uns das Tor zu den PTA-Schulen weit geöffnet hat.

Anhand der Umfrage wollten wir erfahren: Wie bewerten die Schüler/innen ihre Ausbildung zur/m PTA; welche Pläne verfolgen sie? Wie bleibt der Beruf einer/s PTA weiterhin attraktiv – was läuft gut, wo besteht Nachbesserungsbedarf? Und vor dem Hintergrund, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer noch das größte Kapital einer Apotheke sind, wollten wir auch Antworten auf die Frage finden: Wie sollten sich die „alten Hasen“, also Apotheken-Chefs und deren langjährige Mitarbeiter, auf die Wünsche und Bedürfnisse ihres jungen, engagierten und kompetenten Nachwuchses einstellen?

Die Ergebnisse lassen aufhorchen. Es gibt Kritik an der Ausbildung, die bis zum Gesundheitsminister vorgedrungen ist; er hat jetzt kurzfristig Abhilfe versprochen. Kritik, die grundsätzlich konstruktiv ausfällt, wird seitens der angehenden PTA auch am Schnupperpraktikum geübt. Bei berechtigter Kritik sind vor allem die Apothekenleiter gefordert, für Abhilfe zu sorgen. Bestünde doch sonst die Gefahr, dass der dringend benötigte Nachwuchs wegliefe bzw. auf lange Sicht sogar ausbliebe.

Nach wie vor streben die meisten angehenden PTA aber einen Arbeitsplatz in einer öffentlichen Apotheke an, das ist erfreulich. In diesem Zusammenhang darf ich nachwuchssuchenden Apothekenleitern empfehlen, in diesem Beitrag den Abschnitt Attraktivitätskriterien im Rahmen der angestrebten Tätigkeit intensiv zu studieren.

Besonders erfreulich, dass der Kontakt zu den Kunden bei den angehenden PTA höchste Priorität genießt. Nutzen Sie die unverkennbare Motivation des Berufsnachwuchses für Ihre Kunden, für Ihr Team, für Ihre Apotheke!

Dr. Michael P. Kuck, Vorstandsvorsitzender der Apothekergenossenschaft Noweda

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