... auch DAZ noch

Zahl der Woche: 100 Jahre Spanische Grippe

ral | Die Vorbereitungen auf die Grippesaison 2018/2019 sind in vollem Gang. Das Robert Koch-Institut hat bereits darauf hingewiesen, dass eine Impfung den besten Schutz vor einer Influenza bietet, und Risikogruppen dazu aufgefordert, die Möglichkeit der Impfung wahrzunehmen. Vor 100 Jahren hatten die Menschen diese Möglichkeit noch nicht. Die Spanische Grippe, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum „feiert“, wäre sonst sicher nicht derart verheerend verlaufen.

Mindestens 25 Millionen Menschen soll die Spanische Grippe das Leben gekostet haben. Erstmals wurde sie im Frühjahr 1918 aktiv, das zweite Mal im Herbst – aktuell jährt sich also die zweite Grippewelle, und diese war deutlich schlimmer als die erste. Denn während die erste Welle zwar zu vielen Krankheitsfällen führte, gab es nur wenige Tote. Bei der zweiten Welle starben die Menschen dagegen massenhaft. Gründe dafür gab es mehrere. Einer davon dürfte sein, dass der erste Weltkrieg zu dieser Zeit in den Endzügen lag, es viele Militär- und Gefangenenlager gab, in denen Menschen dicht bei dicht lebten und die Versorgungs- und Gesundheitslage insgesamt schlecht war. Ein weiterer ist in den damaligen medizinischen Möglichkeiten zu sehen, die der Spanischen Grippe, ausgelöst durch einen ungewöhnlich virulenten Abkömmling des Influenza-A-Stamms vom Subtyp A H1N1, nicht viel entgegenzusetzen hatten, von einem Impfstoff ganz zu schweigen. Eine Situation wie damals sollte heute eigentlich nicht mehr zu befürchten sein. Sich für die aktuell bevorstehende Grippewelle zu wappnen, ist dennoch sicher nicht verkehrt – und auch für Personen, die nicht zu den Risikogruppen wie Senioren oder medizinischem Personal gehören, eine gute Empfehlung. 

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