- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 31/2018
- Zahl der Woche: Nur noch ...
... auch DAZ noch
Zahl der Woche: Nur noch jede 15. Frau nimmt Hormone
Die Zahl markiert der TK zufolge einen neuen Tiefstand. Im Jahr 2000 nahm noch rund jede dritte Frau (37%) Hormonersatzpräparate, um gegen die Begleiterscheinungen der Wechseljahre anzukämpfen sowie zur Vorsorge gegen Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 2010 wurde knapp jeder zehnten Frau ein entsprechendes Präparat verschrieben (9,6%).
Der Rückgang ist leicht zu erklären: Im Jahr 2002 wurden die ersten Ergebnisse der Women’s Health Initiative veröffentlicht und damit deutlich, dass die bis dato vielgepriesene Hormonersatztherapie auch ihre Schattenseiten hat. Seitdem wird die Hormongabe immer wieder kontrovers diskutiert – und Ärzte immer zurückhaltender mit der Verordnung. Das ist verständlich, führt bei vielen Frauen jedoch dazu, dass sie sich in einer Versorgungslücke befinden, da die Anzahl der Wechseljahresbeschwerden nicht parallel zu den Verordnungszahlen gesunken ist. Die TK meint dazu: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass der Rückgang der Verordnungen für Hormonpräparate in den vergangenen Jahren zwar geringer ausfällt, sich aber dennoch kontinuierlich fortsetzt. Wir empfehlen betroffenen Frauen, die Risiken einer Hormontherapie gemeinsam mit ihrem Arzt gründlich abzuwägen und sich über Alternativen zu informieren.“ Hier kommen dann Sie ins Spiel. Beratung zu Wechseljahresbeschwerden wird wohl immer stärker ein Thema für die Apotheke werden.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.