Aus der Hochschule

Reges Interesse am Apothekerberuf

Kinder-Uni-Forschertag an der Universität Tübingen

Das Thema „Tabletten, Kapseln und Co.“ lockte am 7. Juli 2018 zwanzig Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren im Rahmen des Kinder-Uni-Forschertages an die Universität Tübingen. In den Räum­lichkeiten der Pharmazeutischen Technologie konnten sie einen Blick hinter die Kulissen der Arzneiformenlehre werfen.
Foto: Uni Tübingen
Kapselbefüllung – und das in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.

Das Anfertigen von Individualrezepturen ist eine wichtige Tätigkeit in der Apotheke. Daher ging es an der ersten Station darum, Kapseln herzustellen. Im Rahmen einer kurzen Einweisung in die Funktionsweise eines Kapselbrettes wurden das Zusammenbauen und das anschließende Befüllen der Hartkapseln demonstriert. Schnell konnten die jungen Forscher ihre Kapseln eigenständig mit Brause­pulver befüllen und verschiedene Geschmacksmischungen kreieren.

Auch die industrielle Herstellung von Arzneimitteln ist spannend, und so wurden an einer weiteren Station Vit­amin-C-Lutschtabletten gepresst. Hierfür gaben die Kinder das vorbereitete Zuckergranulat mit einem Schmiermittel in einen Rhönradmischer. Während des Mischvorgangs war genug Zeit, die Exzenterpresse vorzubereiten – mit Oberstempel, Unterstempel, Füllschuh und Matrizentisch. Die ersten Lutschtabletten wurden mittels Handantrieb gepresst, und dabei konnten die Kinder Masse und Bruchfestigkeit der produzierten Tabletten überwachen und nachjustieren. Doch weil es von Hand auf Dauer zu anstrengend würde, wurde der restliche Ansatz selbstverständlich mit Motorunter­stützung produziert.

Nach bestandener Qualitätskontrolle durften alle Teilnehmer die eigens hergestellten „Arzneimittel“ verpackt und ordnungsgemäß etikettiert zusammen mit vielen interessanten Eindrücken mit nach Hause nehmen. |

Apothekerin Ilka Kemmer, Eberhard-Karls-Universität Tübingen

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