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- DAZ 25/2018
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Arzneimittel und Therapie
Kurz gemeldet
Spiriva® Respimat® auch für Kinder
Bislang war der langwirksame Muscarin-Antagonist (LAMA) Tiotropium im Spiriva® Respimat® nur bei Erwachsenen zugelassen, nun können auch Kinder ab sechs Jahren behandelt werden. Eingesetzt werden kann der Bronchodilatator als zusätzliche Dauertherapie bei Patienten mit schwerem Asthma, die im Vorjahr mindestens eine schwere Exazerbation erfahren haben. Tiotropium ist das einzige zugelassene LAMA zur Behandlung des Asthmas und kann eine Therapie mit einem inhalativen Corticosteroid (ICS) und langwirksamen Beta-2-Sympathomimetikum (LABA) ergänzen. Appliziert wird der Bronchodilatator des Herstellers Boehringer Ingelheim mithilfe des Respimat® – einem Inhalator, der den Wirkstoff aktiv in einer feinen Sprühwolke freisetzt und geringen Kraftaufwand bei der Einatmung erfordert.
Certolizumab Pegol bei Plaque-Psoriasis
Zur Therapie der Psoriasis stehen mittlerweile etliche Biologika zur Verfügung. Nun hat erstmalig ein pegyliertes Fab-Fragment eines monoklonalen Antikörpers gegen Tumornekrosefaktor alpha die Zulassung zur Behandlung der häufigsten Form der Schuppenflechte, der Plaque-Psoriasis, erhalten. Certolizumab Pegol war bereits zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen (rheumatoide Arthritis, axiale Spondyloarthritis, Psoriasis-Arthritis) indiziert. Die erweiterte Zulassung umfasst nun auch erwachsene Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis, die Kandidaten für eine systemische Therapie sind. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 400 mg in den Wochen 0, 2 und 4. Im Anschluss ist eine Erhaltungsdosis von 200 mg – bei unzureichendem Ansprechen von 400 mg – alle zwei Wochen vorgesehen.
Zusatznutzen mit Abirateronacetat beträchtlich
Patienten mit neu diagnostiziertem Hochrisiko-metastasiertem hormonsensitivem Prostatakarzinom profitieren von einer Therapie mit Abirateronacetat (Zytiga®) plus Prednison/Prednisolon in Kombination mit einer Androgenentzugstherapie. Zu diesem Schluss kam der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA), der Hinweise auf einen beträchtlichen Zusatznutzen des Androgen-Syntheseinhibitors sieht. Grund hierfür ist eine deutliche Verbesserung der Überlebensdauer unter Abirateronacetat plus Prednison/Prednisolon im Vergleich zur alleinigen Androgenentzugstherapie: In der LATITUDE-Studie lebten drei Jahre nach Studienbeginn noch zwei Drittel der Patienten unter der Kombinationstherapie, während in der Placebo-Gruppe nur knapp die Hälfte überlebt hatte (Hazard Ratio 0,62; p < 0,001).
Einschränkungen bei Checkpoint-Inhibitoren
Pembrolizumab (Keytruda®) und Atezolizumab (Tecentriq®) sind monoklonale Antikörper, die gegen den Programmed-Cell-Death (PD)-1-Rezeptor bzw. dessen Liganden (PD-L1) gerichtet sind. Die beiden Checkpoint-Inhibitoren werden zur Behandlung von Tumorerkrankungen eingesetzt. Wie der Humanarzneimittelausschuss (CHMP) der europäischen Arzneimittelagentur (EMA) beschlossen hat, soll der Einsatz bei Urothelkarzinom in der Erstlinie jedoch nur noch unter bestimmten Voraussetzungen möglich sein: Es muss eine erhöhte PD-L1-Expression vorliegen. Grund für diese Einschränkung ist, dass Pembrolizumab und Atezolizumab bei Patienten mit niedrigen PD-L1-Spiegeln in klinischen Studien schlechter wirkten. Die Zweitlinientherapie sowie andere Tumore sind von der Einschränkung nicht betroffen.
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