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Aus den Ländern
Apothekerkammer Niedersachsen verleiht 400. ATHINA-Zertifikat
Breites Engagement für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit
ATHINA steht für Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken und dient dem professionellen Medikationsmanagement von Patienten, die mehrere Medikamente einnehmen; betroffen sind vor allem ältere multimorbide Menschen. Apotheker analysieren deren Medikation, erkennen Probleme – meistens potenzielle Interaktionen – und schlagen in Abstimmung mit dem Arzt Verbesserungen vor. Vorbild ist das schon seit Jahren in Apotheken der USA durchgeführte „Brown-Bag-Review“, zu dem der Patient alle seine Medikamente in einer Tüte („brown bag“) mitbringt.
Schneidereit hält das ATHINA-Projekt für besonders wichtig: „Gerade bei Menschen, die viele Präparate einnehmen, die sie beispielsweise von unterschiedlichen Ärzten verordnet bekommen haben oder die sie sich selbst in der Apotheke oder in der Drogerie besorgen, sollte die Einnahme überprüft werden. Denn vielen ist überhaupt nicht bewusst, welche – unter Umständen verheerenden – Wechselwirkungen kurz- oder langfristig dabei im Körper entstehen können. Auch im Hinblick auf die Selbstmedikation ist hier Vorsicht geboten.“
Dr. Alexander Schmitz, Inhaber der Löns Apotheke, meint: „Wenn Autofahren so gefährlich wäre wie die Polymedikation, dann wäre Autofahren verboten!“ Auch er sieht bei Patienten mit Multimedikation einen großen Beratungsbedarf.
Magdalene Linz betont: „Bereits etwas vermeintlich Harmloses, wie etwa Zink oder Magnesium, kann eine Wechselwirkung auslösen. Das ist vielen Patienten nicht bewusst, da diese Präparate nicht als Arzneimittel gesehen werden.“ |
Quelle: www.loens.de, 17.4.2018
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