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Wirtschaft
Humira®-Patent vor Ablauf
Biosimilars stehen schon in den Startlöchern
Das Immunsuppressivum Humira®, ein humaner monoklonaler Antikörper, ist das umsatzstärkste Produkt in Deutschland und weltweit. Laut GKV-Spitzenverband kostete es die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2017 rund eine Milliarde Euro. Zum Vergleich: Für Generika, die derzeit 80 Prozent der Arzneimittelversorgung abdecken, geben die Kassen pro Jahr etwa zwei Milliarden Euro aus. Weltweit wurden 2017 15 Milliarden Dollar mit Humira® umgesetzt.
Diese Umsatzgrößenordnung macht den Humira-Markt hochattraktiv für Nachahmer. Fünf Firmen haben nach Informationen der europäischen Arzneimittelbehörde EMA bereits Zulassungen für Adalimumab-Präparate erhalten: Mylan für Hulio®, Amgen für Amgevita® und Solymbic®, Boehringer Ingelheim für Cytelzo®, Samsung Bioepsis/Biogen für Imraldi® sowie Sandoz/Hexal für Halimatoz®, Hefiya® und Hyrimoz®. Dabei wollen Sandoz und Amgen mehrere untereinander identische Adalimumab-Biopharmazeutika mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten auf den Markt bringen. Weitere Pharmaunternehmen, darunter Fresenius Kabi und Pfizer, planen ebenfalls, ihren Hut in den Ring zu werfen.
Rabattverträge sollen Umsätze für Abbvie sichern
Ab November könnten somit die ersten Adalimumab-Biosimilars in der Taxe zu finden sein. Die Listenpreise sind derzeit noch nicht bekannt. Um sich einen Teil der Umsätze weiterhin zu sichern, hat AbbVie mit zahlreichen Kassen Rabattvereinbarungen getroffen.
Humira wurde in Europa 2003 zugelassen und verfügt über ein großes Indikationsspektrum; eingesetzt wird es u. a. bei rheumatoider Arthritis, Plaque-Psoriasis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. |
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