Wirtschaft

Takeda übernimmt Shire

Größte Übernahme durch japanisches Unternehmen

eda | Sechs Wochen des Werbens und Verhandelns sind von Erfolg gekrönt: Die Führungsgremien von Takeda und Shire haben der Übernahme zugestimmt. Das Angebot von Takeda betrug zuletzt rund 60 Milliarden Dollar.

Der japanische Arzneimittelhersteller Takeda Pharmaceutical hat ein erstes Etappenziel erreicht: Wie unter anderem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet, wurde der Übernahme des irischen Pharmaunternehmens Shire zugestimmt. Und so soll die größte Unternehmensübernahme im Ausland durch ein japanisches Unternehmen in der ersten Hälfte 2019 abgeschlossen werden. Für Takeda bedeutet dies einen Aufstieg in die Top-Ten-Liste der größten Pharmaunternehmen.

Takeda verschuldet sich hoch

Für die Übernahme müssen die Japaner allerdings hohe Schulden in Kauf nehmen. Ein Brückenkredit von 30,85 Milliarden Dollar wird unter anderem von JP Morgan Chase, Sumitomo Mitsui und der MUFG-Bank bereitgestellt. Schon Ende 2017 hatte Takeda Schulden in Höhe von 10 Milliarden Dollar brutto und 6,2 Milliarden Dollar netto. Letzten Monat drohte Takeda sogar eine Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit aufgrund des plötzlichen Anstiegs der Verschuldung. Doch bei Takeda ist man zuversichtlich: Die Unternehmensfusion soll nach drei Jahren Kosten­einsparungen von mindestens 1,4 Milliarden Dollar im Jahr bringen. Das Verhältnis von Nettoschulden zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll dann 2 oder weniger betragen.

Die Aktionäre sehen das etwas angespannter: Seit Bekanntwerden der ersten Übernahmegerüchte hat die Aktie 18 Prozent an Wert verloren. Mit 40 Pfund lag der Anteilschein von Shire am ver­gangenen Dienstag deutlich unter dem Wert des Übernahmeangebots.

Takeda-Chef Christophe Weber gelang die Einigung mit Shire übrigens in letzter Minute: Die britischen Behören hatten eine Frist zum 8. Mai gestellt, bis zu der ein Abschluss erzielt werden musste. Shire hatte auch schon Ende April Interesse signalisiert. |

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