- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 17/2018
- Merck verkauft OTC an P&...
Wirtschaft
Merck verkauft OTC an P&G
Kaufpreis von 3,4 Mrd. Euro niedriger als erwartet
Kurz vor den Feierlichkeiten anlässlich der Firmengründung vor 350 Jahren hat der Darmstädter Merck-Konzern am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, dass eine Vereinbarung zum Verkauf seines globalen Consumer-Health-Geschäfts an Procter & Gamble (P&G) für rund 3,4 Milliarden Euro in bar unterzeichnet wurde. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden soll die Transaktion zum Ende des vierten Quartals 2018 abgeschlossen werden. Laut Pressemitteilung beabsichtigt Merck, mit dem Nettoerlös aus der Veräußerung in erster Linie die Entschuldung weiter voranzutreiben.
Nachdem Merck im vergangenen September angekündigt hatte, einen vollständigen oder teilweisen Verkauf der Sparte wie auch strategische Partnerschaften zu prüfen, war dies zunächst auf breites Interesse gestoßen. Als mögliche Käufer wurden Nestlé und Reckitt Benckiser sowie noch in der vergangenen Woche der Pharmakonzern Mylan genannt.
Der nun erzielte Verkaufspreis liegt deutlich unter den zuvor kolportierten rund 4 Milliarden Euro und entspricht nur rund dem 3,4-Fachen des Jahresumsatzes 2017 in Höhe von 911 Millionen Euro
Wie kürzlich der Schweizer Konzern Novartis, will sich auch Merck mit der Trennung von der werbeintensiven OTC-Sparte verstärkt auf das forschungsintensive Geschäft mit Rx-Arzneimitteln konzentrieren: „Der Verkauf des Consumer-Health-Geschäfts ist ein wichtiger Schritt in der strategischen Ausrichtung von Merck auf innovationsgetriebene Geschäfte in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials“, äußerte dazu Stefan Oschmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung und CEO von Merck.
Betroffen von dem Verkauf sind 3300 Mitarbeiter weltweit, davon rund 300 in Deutschland. |
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.